Kreis Kaiserslautern „Einen Otterberger zieht es immer wieder zurück“
Otterberg. Martin Müller weiß, wie es sich so richtig schön entspannen lässt. Sein Grillplatz hinter seinem Haus, sein kleines, persönliches Paradies, ist zweifelsohne ein Fleckchen Erde, an dem man sich wohlfühlen kann. „Wegweisende Ideen sind hier schon entstanden“, sagt er. Weitere würde er in seiner Grillecke gerne entwickeln, denn SPD-Mann Müller möchte am 25. Mai wieder zum Stadtbürgermeister von Otterberg gewählt werden.
Es ist sozusagen in Stein gemeißelt, das Entstehungsdatum seines Plätzchens. „Müller’s Grillecke anno 2005“ ist in einen Sandstein graviert. „Ich hatte jeden Sandstein selbst in der Hand“, erzählt der SPD-Mann. Sein Garten, die Fläche um sein Haus, das ist Müllers Werk – und natürlich das seiner Frau. Viel Grün, viele Blumen, viel Natur. „Ich bin 15 Jahre geprägt durch meine Arbeit im Umweltministerium“, sagt Müller. Dort ist der 52-Jährige bekanntlich nicht mehr tätig. Nach der Kommunalwahl 2009 hat er das Amt des Bürgermeisters der Verbandsgemeinde Otterberg am 1. Januar 2010 angetreten. Mit der Fusion am 1. Juli wird er bis zum Ende seiner ursprünglichen Amtszeit (31. Dezember 2017) hauptamtlicher Beigeordneter der Verbandsgemeinde Otterbach-Otterberg. Danach wird es dort keinen hauptamtlichen Beigeordneten mehr geben. Was er dann machen wird, weiß Müller noch nicht. Seit 2009 ist er zudem (ehrenamtlicher) Stadtbürgermeister. „Wir haben viel bewegt in dieser Zeit“, sinniert Müller – und blickt hinunter auf die Stadt, auf seine Stadt. In Otterberg ist er groß geworden – und auch wenn er zwischenzeitlich mal für zwei Jahre Haupt- und Personalamtsleiter des thüringischen Zeulenroda war, hat ihn seine Heimat nie wirklich losgelassen. „Einen richtigen Otterberger zieht es immer wieder zurück“, sagt Müller und lächelt. Sollte er am 25. Mai wiedergewählt werden, dann hat er noch einiges vor. „Wir haben in den vergangenen vier, fünf Jahren Gas gegeben mit der Altstadtsanierung. Jetzt wollen wir eine Folgevorschrift erlassen, dass die Altstadt auch so schön bleibt.“ Zudem gelte es die Gewerbetreibenden zu unterstützen, einen Schulterschluss mit ihnen zu tätigen, damit Otterberg weiterhin auch eine Einkaufsstadt bleibe. Baulücken würde er gerne schließen. Ganz aktuell wurde ein Investor für die ehemalige Gärtnerei in der Nähe der Integrierten Gesamtschule gefunden. Sechs Doppelhäuser und 23 Bauplätze sollen auf einer 23.000 Quadratmeter großen Fläche entstehen. Auch in den Straßenbau soll weiter investiert werden. Dann ist da noch das schnelle Internet. „Momentan ist das nur über Kabel Deutschland erhältlich. Das ist aber gerade in den Annexen nicht vorhanden. Wir hoffen auf die Vernunft der Telekom, dass sie hier Stationen ausbaut“, sagt Müller. Die Förderung von Bildung, Erziehung und Kultur sind weitere Themen, die ihn beschäftigen. Genauso wie der Umweltschutz oder der Erhalt und Ausbau von Freizeit- sowie Sportanlagen. Martin Müller blickt von der kleinen, weißen Bank, auf der er sitzt, in seine Grillecke. „Die Idee für den Schwimmbadumbau ist auch hier entstanden.“ Nun soll es bald im Tal mit Sanierungsarbeiten weitergehen – unter Einbeziehung der Sportvereine, wie der 52-Jährige betont. Übrigens: Auch die Idee für den Solarpark auf dem Frohnberg sei „mehr oder weniger“ in der Grillecke geboren worden. Den Grill dort befeuert Müller natürlich liebend gerne. Nicht verwunderlich für einen leidenschaftlichen Camper. Wobei dieses Plätzchen nicht der einzige Ort in Otterberg ist, an dem er gerne verweilt. „Da gibt es so viele ...“