Enkenbach-Alsenborn Gemeindewerke rechnen mit Minus

Verlustgeschäft: Das Freibad Alsenborn trägt dazu bei, dass der Wirtschaftsplan der Gemeindewerke nicht positiv ausfällt.
Verlustgeschäft: Das Freibad Alsenborn trägt dazu bei, dass der Wirtschaftsplan der Gemeindewerke nicht positiv ausfällt.

Auf der einen Seite arbeitet die Finanzabteilung in Enkenbach-Alsenborn mit Hochdruck daran, die noch ausstehenden Jahresabschlüsse der Gemeindewerke seit 2020 aufzuarbeiten. Auf der anderen Seite muss der Betrieb weiter in die Zukunft geführt werden. Im Gemeinderat wurde daher nun der Wirtschaftsplan für das laufende Jahr beraten.

„Das Ergebnis ist nicht so positiv wie erhofft“, stellte FDP-Mann Goswin Förster mit Blick auf den Wirtschaftsplan der Gemeindewerke Enkenbach-Alsenborn fest. Kalkuliert wird für das Jahr 2024 mit einem Minus von 529.290 Euro. „Ich hatte gehofft, dass wir zwischenzeitlich Gewinn machen können mit dem Biomasseheizkraftwerk“, sagte der Ratsälteste. „Das muss sich doch langsam rentieren.“ Das scheint jedoch zumindest heuer nicht der Fall zu sein. Alleine für das Freibad, das in Enkenbach-Alsenborn anders als in den meisten anderen Kommunen als Betriebszweig der Gemeindewerke geführt wird, wird mit einem Verlust von über 494.000 Euro gerechnet. Aber auch bei der von Förster angesprochenen Wärmeversorgung, die über das BMHKW läuft, wird ein Defizit von knapp 440.000 Euro erwartet und beim Betriebszweig E-Werk Erzeugung noch einmal ein weiteres von 359.000 Euro.

Es gibt zwei Ursachen

Das habe vor allem zwei Gründe, erläuterte Ortsbürgermeister Jürgen Wenzel: Zum einen seien seit Beginn des Ukraine-Krieges die Preise für Brennstoffe, auch für Grünschnitt, mit dem das Enkenbacher Kraftwerk gefüttert wird, teurer geworden. „Und sie sind noch nicht wieder auf das alte Niveau zurückgegangen“, sagte der Ortschef. Alleine hierfür müsse die Gemeinde 250.000 Euro mehr als noch 2022 ausgeben. Zum anderen machten sich gestiegene Personalkosten bemerkbar. Lohnsteigerungen und der Wechsel in einen anderen Tarif schlügen mit Mehrkosten gegenüber dem Vorjahr von 180.000 Euro zu Buche.

Ausgeglichen werden kann ein Teil der erwarteten Verluste durch den einkalkulierten Gewinn durch Sonnenstrom. Ein Plus von 750.310 Euro steht bei den Photovoltaikanlagen der Gemeindewerke im Plan.

Trotz der insgesamt wenig erfreulichen Zahlen stimmten die Abgeordneten von CDU, FWG und FDP für den Wirtschaftsplan, die SPD-Fraktion war dagegen. Christine Braun von den Grünen enthielt sich, weil sie fand, dass ein Wirtschaftsplan am Anfang eines Jahres vorliegen müsse und nicht erst im September.

x