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Die Integrationsmannschaft des SV Spesbach feierte 2017 ihre erste Goldmedaille bei den Special Olympics auf Landesebene.
Die Integrationsmannschaft des SV Spesbach feierte 2017 ihre erste Goldmedaille bei den Special Olympics auf Landesebene.

Ein Jahr lang wurde geplant, jetzt ist es soweit: Der Südwestdeutsche Fußballverband (SWFV) richtet beim SV Spesbach den ersten Inklusionsstützpunkt ein. Das wird am Sonntag mit einem Inklusions-Cup, einem gemischten Fußballturnier, offiziell bekundet.

Geht es darum, alle Menschen mitzunehmen, spielt der SV Spesbach in einer eigenen Liga. Seit mehr als 15 Jahren bereichert die Inklusionsmannschaft des SV nicht nur die teilnehmenden Spieler, sondern fördert das Miteinander von Menschen mit und ohne Beeinträchtigung. Viele Preise haben sie eingeheimst, wurden immer wieder um Rat gefragt, waren Vorbild. Das sind Fred Nageldinger und Christian Schröder, die Trainer der SV Spesbach Inklusion, nun wieder. Der Südwestdeutsche Fußballverband hat nach einjähriger Planung seinen ersten Stützpunkt im Verbandsgebiet für inklusiven Fußballsport beim SV Spesbach eingerichtet. Viele solcher Stützpunkte gibt es noch nicht. „Wir sind stolz, als einer der ersten Verbände in ganz Deutschland einen eigenen Inklusionsstützpunkt zu haben“, zeigt sich Jürgen Veth, Vizepräsident des SV Spesbach, absolut glücklich über die Entscheidung des SWFV. Beim SV Spesbach traf der SWFV mit seinem Anliegen direkt auf offene Ohren. „Der SV ist seiner Zeit und vielen anderen ein großes Stück voraus. Unsere Gespräche mit dem Verein verliefen so positiv, dass wir schnell sicher waren, hier den perfekten Ansprechpartner gefunden zu haben“, heißt es von Seiten des Verbands. „Der erste Inklusionsstützpunkt bei uns ist das Ergebnis des nachhaltigen Trainingsangebotes der Inklusionsmannschaft. Seit vielen Jahren zeigen Trainer, Förderverein Fußball united 03, Vereinsführung des SV Spesbach und nicht zuletzt die Spielerinnen und Spieler jeden Samstag, dass Inklusion nicht nur ein Schlagwort ist, sondern tatsächlich auf dem Fußballplatz funktioniert“, sagt Christian Schröder. Er hofft, dass durch die Aufwertung zum Stützpunkt das Modell weiter in die Fläche getragen wird. „Bei uns ging es wie bei vielen anderen auch durch eigene Betroffenheit los“, blickt Schröder auf die Anfänge zurück. 2003 schuf Frederic Nageldinger ein Angebot, bei dem er mit beeinträchtigten Kindern Fußball spielte. „Damals waren wir gerade eine Handvoll Leute“, so Nageldinger. Was zähle, sei die Faszination des Fußballs. Mitmachen darf jeder, eine „Spezialisierung“ auf ein bestimmtes Handicap gibt es nicht. „Teilweise bringen Eltern ihre Kinder aus 50 Kilometer Entfernung, weil es in ihrer Nähe nichts Vergleichbares gibt“, verweist Schröder darauf, dass bislang schon ganz ohne den SWFV im kleinen SV Großes geleistet wurde. Bis zu 50 Personen kommen regelmäßig zum Training nach Spesbach. Der SWFV will es bei dem einen Stützpunkt nicht belassen und er will die Standorte weiterentwickeln. „Besonders für inklusive Mannschaften ist es wichtig, barrierefreie Sportheime und möglichst ebene Sportfelder zu haben“, weiß Schröder. Er weiß auch, dass der SV mit Blick auf die Ansprüche eines Stützpunktes eigentlich einen Kunstrasenplatz haben müsste. Das kostet viel Geld. Immerhin gebe es gute Gespräche, aber noch keine Finanzierung. Der fehlende Kunstrasenplatz hat die Spielerinnen und Spieler beim SV Spesbach Inklusion bislang nicht davon abgehalten, mit Spaß Fußball zu spielen. Diesen Spaß können Menschen mit Behinderung nun im offenen Angebot wahrnehmen und einmal wöchentlich zum Stützpunkttraining nach Spesbach kommen. Der Stützpunkt wird am Sonntag, nach dem Inklusions-Cup, einem vom SV Spesbach Inklusionsmannschaft, der Lebenshilfe Westpfalz und dem SWFV ausgerichteten Turnier, eröffnet. Info Der Inklusions-Cup beginnt am Sonntag, 6. Mai, um 10 Uhr. Teilnehmende Teams der Erwachsenen: SV Spesbach Inklusion 1+2, VB Zweibrücken, Lebenshilfe Trier-Saarburg, 1.FFC Kaiserslautern, TuS Hochspeyer, Lebenshilfe Westpfalz, Kimmel Stiftung, VfL Kaiserslautern, SV Spesbach Spezial. Bei den Kindermannschaften kommen noch die SG Spesbach/Nantzdietschweiler sowie Olympia Ramstein dazu.

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