Kreis Kaiserslautern Jugendkreuzweg bringt Jesus in den Alltag

An der katholischen Kirche in Kindsbach nahm der Nachwuchs das Kreuz in die Hand und machte sich auf den Weg.
An der katholischen Kirche in Kindsbach nahm der Nachwuchs das Kreuz in die Hand und machte sich auf den Weg.

Durch Kindsbach führte in diesem Jahr der Jugendkreuzweg. Veranstaltet vom BDKJ Kaiserslautern, der Pfarrei Heiliger Namen Jesu Landstuhl, der Pfarrei Heiliger Wendelinus Ramstein und der Pfarrei Heiliger Franz von Assisi Queidersbach ging es bei beeindruckender Stimmung durch den Ort.

Zur Eröffnung richtete Sybille Meyer-Kuhn, Gemeindereferentin der Pfarrei Heiliger Name Jesu Landstuhl, in der Kirche Mariä Heimsuchung in Kindsbach einige Worte an die Teilnehmer. Kernaussage: Jesus ist im Alltag dabei. Danach machten sich die Jugendlichen und Kinder mit einem Kreuz auf den 90-minütigen Weg durch den Ort, hinein in die Dunkelheit. Die ersten beiden Stationen am Rosenbrunnen standen unter dem Motto: „Jesus wird verspottet und zum Tode verurteilt“. Messdiener aus Queidersbach erläuterten hier, wie schnell ein Mensch verurteilt und gemieden wird. Das wurde in Geschichten über einen Flüchtling und einen einstmals sportlichen Schüler, der Pokal um Pokal holte und durch eine einzige Kleinigkeit in Ungnade fiel und gemieden wurde, dargelegt. Symbolisch wurde ein Fussball vor das Kreuz gelegt. „Jesus nimmt sein Kreuz auf sich und Simon hilft Jesus, das Kreuz zu tragen“ lautete die Botschaft an den Stationen drei und vier auf dem Parkplatz der Kirche. Dargestellt wurde sie anhand der Geschichte über einen neuen Schüler ausländischer Herkunft, der von seinen Mitschülern gemobbt wird, dem aber ein Mädchen mutig zur Seite steht. Danach folgte ein längerer Marsch der Teilnehmer hoch zum Hörnchenkreuz. Dabei sollten sich die Jugendlichen folgenden Satz durch den Kopf gehen lassen: „Wen hast du aufgegeben?“ Am Kreuz angelangt, hieß es an den Stationen fünf und sechs: „Jesus begegnet den Klagefrauen und Jesus stirbt am Kreuz“. Dies hatten die Jugendlichen aus der Pfarrei Ramstein vorbereitet, hier zeigten sie mit Bildern eindrücklich, „dass es auch in unserem Leben zu Situationen kommen kann, wo wir weinen und trauern“. „Wie oft sehen wir Kreuze, die für verunglückte Menschen am Straßenrand aufgestellt wurden. Gott ist genau dort, wo Leid und Tod geschehen, auch wenn uns die Zweifel packen“, so die Jugendlichen. An der letzten Station wurde Jesus vom Kreuz genommen und in den Schoß seiner Mutter gelegt. Zum Abschluss ging es wieder zurück zur Kirche. Dort konfrontierten die Landstuhler Obermessdiener die Teilnehmer mit Fragen darüber, warum sie eigentlich hier sind. Danach wurde verdeutlicht, was Menschen heute in extremen Situationen wie damals Maria als Mutter, deren Kind starb, wohl durch den Kopf geht. Sätze fielen wie: „Ich hätte mein Leben gegeben.“ „Wie soll mein Leben weitergehen?“ „Mein Sohn, ich liebe dich.“ „Was ein Schmerz!“ „Ich konnte nichts tun.“ „Was habt ihr getan?“ Zum Schluss wurden die Teilnehmer aufgefordert, aufzustehen und für „Jesus Christ!“ zu rufen. Zudem wurde ein moderner amerikanischer Kurzfilm – musikalisch untermalt, in englischer Sprache – gezeigt, der dazu aufrief, für Jesus, der für die Menschheit gestorben sei, aufzustehen und einzustehen. Die Veranstaltung endete mit einem gemütlichen Beisammensein im Pfarrhaus St. Josef, wo es Kuchen, Brezeln und Getränke gab.

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