Mehlingen Klimaschutzpaten laden zu Infoveranstaltung ein

Die Mehlinger Klimaschutzpaten Gunhild Szwast und Markus Ebbecke wollen Möglichkeiten aufzeigen.
Die Mehlinger Klimaschutzpaten Gunhild Szwast und Markus Ebbecke wollen Möglichkeiten aufzeigen.

Klimawandel, Abkehr von fossilen Brennstoffen und steigende Energiekosten erfordern ein Handeln jedes Einzelnen. Die Mehlinger Klimaschutzpaten starten am Donnerstag in die nächste Runde, um zusammen mit den Bürgern den Klimaschutz und die Energiewende im Ort voranzubringen.

„Wir wollen Mut machen, Impulse geben, zeigen, was machbar ist und was sich für den einzelnen Bürger rentiert“, beschreibt Markus Ebbecke die Intention der Veranstaltung am Donnerstag, 18. Januar, um 19 Uhr im Gemeindesaal der evangelischen Kirche in Mehlingen. Alle Mehlinger und Interessierte aus Nachbarorten sind eingeladen, über Nahwärme, Photovoltaik und E-Car-Sharing mehr zu erfahren und zu diskutieren. Dafür hat man sich mit der „NordPfalzEnergie“ professionelle Unterstützung geholt. Drei Vertreter dieser Bürgerenergiegenossenschaft aus Imsweiler stehen mit Wissen zu den einzelnen Themen beratend zur Seite: Daniel Faller fungiert als Ratgeber in Sachen Photovoltaik, Ulrich Wolski bei Nahwärme und Udo Schönenberger beim E-Car-Sharing. Die Besucher können sich einer Gruppe anschließen, um Fragen und Belange vorzubringen. Die im Klimaschutz engagierten Markus Ebbecke, Alexander Schäfer und Kai Ellenberger agieren in ihrer jeweiligen Gruppe als Bindeglied zwischen den Beratern und den Bürgern.

Kosten: Missverständnisse ausräumen

„Oft wird über Klimaschutz negativ diskutiert, seien erforderliche Maßnahmen doch viel zu teuer“, berichtet Klimaschutzpate Ebbecke. „Aber konventionelle Energie wird auch immer teurer und diese Kosten werden weiter steigen.“ Der Workshop diene auch dazu, Vorurteile und Missverständnisse diesbezüglich abzubauen. „Wir wollen den Bürgern klarmachen: Ihr könnt Geld einsparen und dabei ökologischer werden“, versichert Maschinenbauingenieur Faller. Der Vorstand der „NordPfalzEnergie“ möchte aufzeigen, wie sich eine eigene PV-Anlage auf dem Dach rechnet, aber auch PV-Module auf dem Balkon einer Mietwohnung. Ebenso könne er sich vorstellen, dass Bürger sich an einer regional betriebenen PV-Freiflächenanlage beteiligen oder in Teams unter kompetenter Anleitung PV-Anlagen in kollektiver Eigenleistung an ihren Häusern anbringen.

Gemeinsames E-Auto als Alternative zum Zweitwagen

Ebbecke baut auch darauf, dass Menschen mit unterschiedlichen Kompetenzen zusammenkommen, die sich ergänzen und unterstützen. Er hofft auf eine große Beteiligung der Bürger, egal ob sie unbedarft oder mit konkreten Vorstellungen kommen. Auch älteren Menschen mit bislang unsanierten, alten Häusern will man Möglichkeiten aufzeigen. Ebbecke möchte das Thema Nahwärme voranbringen – egal ob über Bioenergie, Hackschnitzel oder Großwärmepumpen. Er fände es toll, wenn man diese Maßnahme zumindest bei einem Straßenzug einmal starten könnte. Für gut befreundete Nachbarschaften hält er E-Car-Sharing für eine gute Alternative. Da Zweitwagen zu 98 Prozent nur vor dem Haus stünden, wäre es wirtschaftlicher, wenn sich ein paar Familien gemeinsam ein E-Auto anschafften, um es dann in Absprache zu nutzen. Software für die korrekte Abrechnung gebe es bereits. Für Ebbecke ist Engagement für den Klimaschutz und die Energiewende keine Frage: „Zum einen tun wir damit etwas für die nächste Generation. Aber auch jetzt schon etwas für mehr Lebensqualität, wie zum Beispiel bessere Luft. Darüber hinaus ist es zu unserem eigenen finanziellen Vorteil, zur Kostenersparnis. Und wenn wir etwas gemeinsam starten, sorgt dies zudem noch für eine bessere soziale Bindung untereinander.“

Info

Weitere Infos gibt es im Internet auf www.klima-mehlingen.de

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