Niedermohr / Ramstein-Miesenbach Neue Kläranlage für Reuschbach geplant

In Reuschbach soll die alte Kläranlage ersetzt werden.
In Reuschbach soll die alte Kläranlage ersetzt werden.

Eine eigene Kläranlage ist die günstigste Lösung, um die Abwässer des Niedermohrer Ortsteils Reuschbach zu entsorgen, sagt das Ingenieurbüro Arcadis Germany GmbH in Karlsruhe. Am Mittwoch hat es dem Verbandsgemeinderat Ramstein-Miesenbach verschiedene Möglichkeiten aufgezeigt.

Die Kläranlage des Ortsteils Reuschbach wurde in den 1980er Jahren als Teichkläranlage konzipiert. Die Ausbaugröße betrug 500 Einwohnerwerte. Die Anlage sei jedoch nicht mehr auf dem neusten den Stand der Technik, erläuterte Planer Thomas Reichel. Es bestehe die Möglichkeit, die Abwässer des Ortsteils Reuschbach in eine neue Kläranlage zu leiten, die erst noch gebaut werden müsste. Die Abwässer könnten stattdessen auch in bestehende Kläranlagen geleitet werden. Dafür müssten allerdings längere Druckleitungen verlegt werden – für das Einleiten in die Kläranlagen Niedermohr oder Obermohr jeweils 2,4 Kilometer, nach Fockenberg-Limbach 2,8 Kilometer oder nach Rehweiler 3,7 Kilometer.

Könnte schon im Frühjahr 2024 stehen

Betrachte man die Investitions- und die Betriebskosten, sei der Neubau einer Kläranlage am jetzigen Standort in Reuschbach die günstigste Lösung. Die laufenden Kosten bei einem Anschluss an eine bestehende Kläranlage lägen höher. Ein weiterer Pluspunkt, der für eine neue Anlage spricht: die besseren Reinigungswerte. Der Leiter des Ramstein-Miesenbacher Kanalwerks, Steffen Harth, erläuterte zudem, dass die Grundstücke für die neue Kläranlage bereits der Verbandsgemeinde gehören. Beim Anschluss an eine andere Kläranlage würden die zu verlegenden Leitungen durch Grundstücke verlaufen, die nicht im Eigentum des Kanalwerks sind.

Bereits im Herbst/Winter dieses Jahres könnte mit dem Bau begonnen werden. Bis Frühjahr 2024 könnte dann die neue Kläranlage stehen. Diese Zahlen nannte Thomas Reichel unter Vorbehalt. Denn die einzuholenden Genehmigungen, die Vergabe der Bauleistungen, die Verfügbarkeit von Baustoffen oder auch die Witterung könnten für Verzögerungen sorgen. Die Kosten für eine neue Kläranlage lägen bei 3,8 Millionen Euro. Bürgermeister Ralf Hechler (CDU) will die Planung nun auch in einer Sitzung des Gemeinderats Niedermohr vorstellen lassen.

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