Krickenbach Ortsdurchfahrt wieder offen, neue Ortsmitte eingeweiht

Allen Grund zur Freude hatte Ortsbürgermeister Uwe Vatter bei seiner Rede zur Verkehrsfreigabe der Ortsdurchfahrt und zur Einwei
Allen Grund zur Freude hatte Ortsbürgermeister Uwe Vatter bei seiner Rede zur Verkehrsfreigabe der Ortsdurchfahrt und zur Einweihung der neuen Dorfmitte.

Die Krickenbacher Ortsdurchfahrt ist seit Samstag wieder offiziell für den Verkehr freigegeben – nach etwas mehr als zwei Jahren Bauzeit. Gleichzeitig wurde die neu gestaltete Ortsmitte eingeweiht. Beim „Woikäwwerfeschd“ wurde das gefeiert.

„Lasst uns diesen Tag feiern – mit einem Lächeln im Gesicht und einem Blick in die Zukunft“, sagte Ortsbürgermeister Uwe Vatter. Nicht nur politische Prominenz wie die rheinland-pfälzische Verkehrsministerin Daniela Schmitt war zur Verkehrsfreigabe gekommen, sondern auch viele Krickenbacher. Die Freude darüber, dass nach zwei Jahren und einem Monat, in denen die Ortsdurchfahrt gesperrt war, nun wieder Normalität in die knapp 1200 Einwohner zählende Gemeinde einkehrt, war ihnen anzusehen.

„Mitunter an unsere Grenzen gebracht“

Vatter bezeichnete die vergangenen 25 Monate als eine Zeit, „in der wir als Dorfgemeinschaft emotional mitunter an unsere Grenzen gebracht wurden“ angesichts der großen Herausforderungen durch die Vollsperrung und die Bauarbeiten mitten im Ort. Trotz aller Mühe habe sich das kombinierte Projekt „Ausbau der Ortsdurchfahrt und Neugestaltung der Ortsmitte“ mehr als gelohnt, betonte Vatter. „Möge unsere neue Ortsmitte ein Ort des Miteinanders und der Gemeinschaft sein, möge die Ortsdurchfahrt uns neue Wege eröffnen und mehr Lebensqualität bringen“, wünschte er.

Den Gemeindeanteil für den Ausbau der Ortsdurchfahrt sowie die Kosten für die Neugestaltung der Ortsmitte bezifferte Vatter auf insgesamt rund 1,4 Millionen Euro, wobei die Gemeinde mit Zuschüssen in Höhe von 480.000 Euro rechnen könne.

Mehr Sicherheit

Verkehrsministerin Daniela Schmitt sprach von einem großen Tag für Krickenbach und betonte, dass das Dorf nun eine Ortsdurchfahrt habe, die allen Verkehrsteilnehmern mehr Sicherheit biete – angefangen von Fußgängerwegen, die nun ihrem Namen auch gerecht würden, über neue Bushaltestellen bis hin zu einem gut funktionierenden Straßenverkehr. Die Investition in die Ortsdurchfahrt bezifferte Schmitt mit rund 3,8 Millionen Euro, wovon das Land rund 1,15 Millionen Euro übernehme. „Es ist gut, dass wir in Rheinland-Pfalz in den Ausbau unserer Straßen investieren“, sprach sich Schmitt ausdrücklich für Infrastrukturmaßnahmen wie in Krickenbach aus.

Das hohe Maß an Leidensfähigkeit, das ein Ortsbürgermeister bei solchen Baumaßnahmen aufbringen müsse, stellte der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Landstuhl, Peter Degenhardt, in den Mittelpunkt seines Großworts. Gleichzeitig warb er bei der Verkehrsministerin darum, sich nun noch für den Ausbau der Kaiserstraße in Kindsbach einzusetzen, dann sei man in der Verbandsgemeinde „mehr als glücklich“.

„Modernste Ortsdurchfahrt“ im Landkreis

Krickenbach verfüge nun über die „modernste Ortsdurchfahrt“ im Landkreis, sagte Richard Lutz, der Chef des Landesbetriebs Mobilität (LBM) in Kaiserslautern. Mit dem im September 2022 begonnenen Ausbau der Ortsdurchfahrt auf einer Länge von 750 Metern vom Ortseingang Richtung Linden bis kurz hinter die Einmündung der Mühlstraße wurde nicht nur die Straße einschließlich der Gehwege und der Bushaltestellen auf Vordermann gebracht, sondern auch die Unterwelt Krickenbachs. Während der LBM für den Straßenausbau auf der Kreisstraße 59 zuständig war, erneuerten die Verbandsgemeindewerke Kanäle und Wasserleitungen und die Pfalzwerke Gas- und Elektroleitungen. Außerdem wurden die Stromleitungen für die Straßenlampen ins Erdreich verfrachtet und Leerrohre für den Glasfaserausbau verlegt. Gleichzeitig wurde die Kanalisation auf ein Trennsystem umgebaut, bei dem es separate Kanäle für Schmutz- und Regenwasser gibt, berichtete Diplomingenieur Rainer Martin vom Planungsbüro Artec.

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