Kreis Kaiserslautern Sein Herz brennt noch immer für die Musik
Er lebt nicht nur mit und für die Musik, sondern gibt seine Begeisterung dafür schon seit Jahrzehnten weiter: Rolf Heil, langjähriger Organist und Chorleiter aus Otterbach, wird heute 90 Jahre alt.
Rolf Heil war beruflich als Musik- und Geschichtslehrer am Albert-Schweitzer-Gymnasium in Kaiserslautern tätig. 1957 wurde er ans Studienseminar Kaiserslautern berufen und mit der Ausbildung der Referendare im Fach Musik beauftragt. Nicht nur seine Referendare, auch die Schüler wusste Heil bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1990 für die Musik zu begeistern. „Als Pädagoge war er fantastisch!“, schwärmt Brigitte Gemmecker-Gropp, die bei ihm 1977/78 in der Ausbildung war, noch heute. Der Kontakt zu ihrem ehemaligen Lehrer ist nie abgerissen, erzählt die Musikerin. Die Liebe zur Musik hatte Rolf Heil schon im Elternhaus mitbekommen. Nach dem Abitur 1946 nahm er ein Studium der Schulmusik in Mainz auf. In den Ferien und an Wochenenden vertrat er den Vater ab und zu im Orgeldienst in Otterbach. Von ihm übernahm er 1952 dann nicht nur die Leitung des dortigen Kirchenchors, sondern schließlich auch die Funktion als Organist. Gleichzeitig leitete er den Chor der Stiftskirche in Kaiserslautern. So traten beide Chöre auch immer wieder gemeinsam auf. Am Albert-Schweitzer-Gymnasium war der Musiklehrer ebenfalls für den Chor zuständig, den er bis zu seinem Ruhestand leitete. „Er hat den Kirchenchor Otterbach geprägt“, betont Gemmecker-Gropp. Neben seiner ansteckenden Liebe zur Musik sei Heil ein „sehr glaubensstarker Mensch“. Er gehörte dem Otterbacher Presbyterium an und war viele Jahre lang in der Bezirks- sowie in der Landessynode aktiv. Neben der Musik interessiert sich Rolf Heil auch besonders für Literatur und Kunst; zudem verfügt er laut Gemmecker-Gropp über ein erstaunliches Allgemeinwissen. „Er ist geistig noch topfit! Und ein sehr humorvoller Mensch!“ Mit seiner Frau fährt der Vater und vierfache Großvater jedes Jahr zu den Salzburger Festspielen. Und singt immer noch als Bass im Chor. |gzi