Kreis Kaiserslautern Viele Ideen für eine attraktive Ortsmitte

Der Ortsgemeinderat Trippstadt hat am Mittwoch das Dorferneuerungskonzept beschlossen. Nun kann die Gemeinde in die Anerkennung als Schwerpunktgemeinde gehen, womit Projekte aus dem Programm höher bezuschusst werden.

Einziges Problem bei der Umsetzung seien die Finanzen, sagte Ortsbürgermeister Manfred Stahl (FWG). Bereits 2004 habe die Gemeinde mit der Dorferneuerung begonnen, informierte das Planungsbüro WSW und Partner in Kaiserslautern. In der Ratssitzung wurde nun das Ergebnis der Bestandsanalyse und der angedachten Maßnahmen vorgestellt. Obwohl die Einwohnerzahlen in Trippstadt noch recht konstant seien, müsse der Ortskern attraktiv gehalten werden. Dazu zähle die Schließung der über 80 innerörtlichen Baulücken ebenso wie die Stärkung des Tourismus- und Naherholungsangebots und die Erhaltung der ortstypischen Bausubstanz. Diese Punkte hat das Planungsbüro ins Leitbild eingearbeitet. Viele Projekte wurden in den Arbeitsgruppen angeregt und vom Büro ausgearbeitet. Dazu gehört der Rückbau des Rathauses, die Neugestaltung der Ortsmitte und des Rathausplatzes sowie die Schaffung einer Veranstaltungsfläche mit begrüntem Randbereich. Ein weiteres Anliegen ist die Umnutzung und Sanierung der bisherigen Kindertagesstätte, in der eine Versammlungsstätte und ein Ratssaal eingerichtet werden sollen. Im Pfarrhaus könnten ein Besprechungsraum oder das Bürgermeisterzimmer untergebracht werden. Die Beleuchtung entlang des Fußweges an der Bushaltestelle und des Kreisels sollte ausgebaut werden. Im Tourismus wäre die Erweiterung der Freizeitanlage am Schwimmbad durch die Umnutzung der Minigolfanlage denkbar. Angesprochen wurde eine Neugestaltung des Ortseingangs von der Karlstalschlucht her und die Umgestaltung des Köhlerplatzes. Der Spielplatz „Am Stockacker“ soll zur Begegnungsstätte für Jung und Alt und das Beherbergungsangebot weiter verbessert werden. Auch eine bessere Gestaltung des Schlossparks, der Amseldell und der Karlstalschlucht sind angedacht. Ratsmitglied Michael Bernhard (SPD) bemängelte, dass das Konzept nur auf den Ortskern abgestimmt sei und keine der 22 Annexen berücksichtige. Planerin Julia Kaiser erinnerte, dass ein Dorferneuerungskonzept auf die Gestaltung des Ortskerns abziele. Die FWG-Fraktion sieht in der Ausarbeitung sehr gute Ansätze, betonte Inge Schmalenberger. Einstimmig beschloss der Rat das Konzept. Ebenso nahm er auch den Bebauungsplan „Heidenkopf II“ an. Auf einer Fläche von 2,8 Hektar werden 28 Baugrundstücke geschaffen, mit einer Durchschnittsgröße von 560 Quadratmetern. Mit der Umsetzung wird der erste Abschnitt über den geplanten Kreisel erschlossen. Noch rollt der Verkehr über einen Wirtschaftsweg. Dieses Gebiet selbst besteht aus 20 Grundstücken von 14 Eigentümern. Die Verbindungsstraße zwischen der Steiggasse und „Am Schwimmbad“ wird künftig die Bezeichnung „Auf der Steig“ tragen, um Missverständnisse zu vermeiden, sagte Stahl. Einwohner kritisierten die Unterbringung von Asylbewerbern im Neuhöfertal. Der Standort sei schlecht, weil die häusliche Einrichtung nicht ausreiche und es keine geeignete Verkehrsanbindung und keine Geschäfte für die sieben Personen gebe. (llw)

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