Otterberg / Schneckenhausen Waldorfschüler präsentieren Krimikomödie

Einer ist tot, acht sind verdächtig: Schüler der Waldorfschule Westpfalz verwandelten die Bühne der Schneckenhausener Festhalle
Einer ist tot, acht sind verdächtig: Schüler der Waldorfschule Westpfalz verwandelten die Bühne der Schneckenhausener Festhalle in einen Kriminalschauplatz auf hoher See.

„Wer erschoss Noah Duprais?“, dieser Frage gingen Zwölftklässler der Freien Waldorfschule Westpfalz am Wochenende nach. Sie führten in der Festhalle in Schneckenhausen die Krimikomödie von Hannes Mager auf, in der es um einen Mordfall an Bord des Schiffes „Old Mary“ geht, das nach New York unterwegs ist. Erschossen wurde der unbeliebte Reeder Noah Duprais. Aber von wem? In bester Agatha Christie Manier sind alle acht Passagiere verdächtig und jeder kann es auch tatsächlich gewesen sein. Sogar der bärbeißige Captain Bronswick und dessen naiver Schiffsjunge Freddie geraten unter Verdacht, genauso wie der Auftragskiller, die Heiratsschwindlerin, die betrogene Ehefrau und die ungeliebte Stieftochter des Ermordeten. Dass die Leiche während dieser stürmischen Überfahrt durch viele Hände geht, erleichtert die Suche nach dem Täter nicht unbedingt. Zuerst liegt der Tote mit drei Einschusslöchern an Deck, wird dann in einen Teppich eingerollt, um später, eine Zeitung in der einen, eine Pistole in der anderen Hand, auf dem Sofa im Salon gefunden zu werden. Oder war es am Ende gar Selbstmord? Der mit wenig Selbstbewusstsein ausgestattete Detektiv Clément Gauthier tut sich nicht ganz leicht, den Täter zu überführen!

Sämtliche Rollen sowie Beleuchtung, Tontechnik und Souffleur wurden in zwei Besetzungen von den Schülerinnen und Schülern der zwölften Klassenstufe gespielt. Vier Wochen wurde geprobt. In dieser Zeit mussten die jungen Leute nicht nur ihre Rollen lernen, sondern sich auch um Bühnenbild und Kostüme kümmerten. Unterstützt wurden sie von Kerstin Hölzle im Bereich Regie, Annette Boomes gab Hinweise für die besten Kostüme und Valentin Boomes beriet die Schüler in Sachen Bühnenbild. Hölzle zeigte sich im Anschluss beeindruckt über den Entwicklungsprozess der Klasse während der Zeit: „Die Schülerinnen und Schüler haben sich untereinander vernetzt und gemeinsam ihre Rollen gelernt, im Team gearbeitet und geprobt. Die Klasse ist in diesen vier Wochen enorm zusammengewachsen – die Theaterepoche in der Waldorfschule ist immer auch eine Form von Herzensbildung.“ Bei drei Aufführungen in unterschiedlichen Besetzungen hielten die Darstellenden das Publikum in Atem und sorgten mit ihrem engagierten Spiel für so manchen Lacher. „Ein krönender Abschluss der Theaterepoche“ fand die Schule, die Zuschauer bedankten sich mit tosendem Applaus.

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