Frankenstein Was die Besucher der „Nacht, die Wissen schafft“ besonders fasziniert hat

Über Sternenbeobachtung informierte Michael Geissel im Frankensteiner Bürgerhaus. Danach zeigte er den Besuchern mit seinem Tele
Über Sternenbeobachtung informierte Michael Geissel im Frankensteiner Bürgerhaus. Danach zeigte er den Besuchern mit seinem Teleskop den Saturn.

Über „Themen der Nacht“ haben sich rund 25 Teilnehmer bei der „Nacht die Wissen schafft“ am Freitag in Frankenstein informiert. Nach den Vorträgen ging es zu einer Exkursion auf den Sportplatz, wo die Teilnehmer den Himmel per Teleskop erkunden konnten.

Michael Geissel, Dozent für Astrofotografie und Astronomie von der Sternwarte Deidesheim, informierte in seinem Vortrag über Sternenbeobachtung und Möglichkeiten der Astrofotografie. Wie sich nächtliche Beleuchtung auf Tier und Mensch auswirken, erklärten Sarah Köngeter und Harry Schmeiser, Mitarbeiter der Geschäftsstelle des Biosphärenreservats Pfälzerwald. Sie gaben daneben auch noch Tipps, wie Energie gespart werden kann. Sascha Henninger von der RPTU und sein wissenschaftlicher Mitarbeiter, Marcel Schäfer, informierten über Sternenparks als kommunales Steuerungselement für Natur- und Freiraumschutz. Ein Höhepunkt für die Besucher war der Blick durch die zwei Teleskope, die sie im Anschluss an die Vorträge werfen durften. Auf die Milchstraße gerichtet hatte Christian Wersing, Leiter des Astronomie-Arbeitskreises der Pollichia Pfalz, sein Teleskop. „Wir konnten die Milchstraße und viele Sterne erkennen, die man so mit bloßem Auge nicht sieht“, zeigte sich Ortsbürgermeister Eckhard Vogel begeistert. Die Ringe des Saturns und seine Monde waren durch das andere Teleskop zu erkennen, das Astronomie-Experte Geissel aufgebaut hatte.

Nicht mehr Unfälle oder Einbrüche

„Dunkelheit in der Nacht“ ist in der Ortsgemeinde seit geraumer Zeit ein Thema. In Frankenstein bleibt nämlich die Straßenbeleuchtung zwischen 23.30 und 5 Uhr ausgeschaltet. Nicht nur der Wunsch, Energie zu sparen, sei die Motivation dafür gewesen, sondern auch ökologische und medizinische Gründe, so der Ortsbürgermeister. „Wird die Beleuchtung reduziert, sterben weniger Insekten den Lichttod und auch viele Menschen können besser einschlafen“, nennt Vogel Beispiele. Probleme seit der Abschaltung der Lampen gebe es keine. „Es gibt laut Polizei nicht mehr Unfälle oder Einbrüche als vorher.“

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