Bruchmühlbach-Miesau Was wird aus dem einst für einen Spielplatz vorgesehenen Grundstück?

In Bruchmühlbach-Miesau gibt es eine kleine Änderung im Bebauungsplan.
In Bruchmühlbach-Miesau gibt es eine kleine Änderung im Bebauungsplan.

Die Nutzungsänderung eines Grundstücks, auf dem ursprünglich ein Spielplatz vorgesehen war, sorgte für Diskussionen in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats Bruchmühlbach-Miesau.

Wie Ortsbürgermeister Rüdiger Franz (SPD) erklärte, handele es sich um eine Fläche, die zwischen den Straßen Wolfsdell, Tannenfeld und Eichenhübel „in zweiter Reihe“ liege und von allen Seiten von Wohnbebauung umgeben sei. Erreichbar sei das Grundstück über relativ schmale Wege, die nicht für eine bauliche Erschließung geeignet seien, weshalb die Fläche nicht in einen Bauplatz umgewandelt werden könne. Derzeit liege das Gelände brach und werde in den Abendstunden gelegentlich derart genutzt, dass man für einen Besuch „schon Mut braucht“. Nach den Plänen der Verwaltung soll der Bebauungsplan geändert werden, um das Areal künftig nicht mehr als Spielplatz, sondern als „privat genutzte Grünfläche“ auszuweisen.

Der Rat entscheidet

„Wir legen in keiner Weise jetzt schon fest, was mit dem Gelände künftig geschehen soll“, betonte Franz und erklärte wiederholt, dass ausschließlich der Rat entscheide, was mit dem Gelände geschehe. Gespräche über eine künftige Nutzung habe es gegeben, wobei sich gezeigt habe, dass ein in unmittelbarer Nähe liegendes Seniorenzentrum kein Interesse an einer Nutzung habe. Im Raum stand außerdem, das Gelände der Grundschule als Schulgarten zur Verfügung zu stellen, wobei sich seitens der Schule noch niemand geäußert habe.

Für Diskussionen sorgte in erster Linie die in der Änderung des Bebauungsplans verwendete Bezeichnung „private Grünfläche“. Diese nehme eine künftige Nutzung vorweg, befürchtete Thomas Heintz (WG Heintz). Das Areal solle besser als „allgemeine Grünfläche“ bezeichnet werden. Für eine Nutzung als Schulgarten oder eine Umwandlung der Fläche in ein Biotop plädierte Harald Hübner (WG Heintz). Seit Jahren setze er sich dafür ein, dass das ungenutzte Gelände als Schulgarten einer sinnvollen Verwendung zugeführt werde, wobei er schon erste Vorgespräche mit dem Leiter der Grundschule geführt habe. Vehement sprach sich Hübner gegen eine kommerzielle Nutzung der Fläche aus, zu der auch die Umwandelung in einen Bauplatz gehöre. Schließlich votierte der Rat mit einer Gegenstimme und bei drei Enthaltung dafür, das Gelände in der neuen Fassung des Bebauungsplans als „private Grünfläche“ auszuweisen.

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