Frankelbach Zehnjahresplan für den Gemeindewald

Baumkataster, Betriebsplanung für den Gemeindewald und Forstwirtschaftsplan – all das beschäftigte den Ortsgemeinderat Frankelba
Baumkataster, Betriebsplanung für den Gemeindewald und Forstwirtschaftsplan – all das beschäftigte den Ortsgemeinderat Frankelbach in seiner letzten Sitzung des Jahres.

„Der Gemeindewald ist auf einem guten Weg“ lautete am Donnerstagabend das Fazit von Dorothea Lehmann von der Forstverwaltung Rheinland-Pfalz bei der Vorstellung der mittelfristigen Betriebsplanung für den Frankelbacher Forst für die kommenden zehn Jahre.

Bei einer gründlichen Inventur und Begehung habe man festgestellt, dass die Mehrschichtigkeit im Wald zugenommen habe. Das bedeute, dass es eine bessere Durchmischung von niederen, mittleren und höheren Bäumen gebe, was ökologisch, aber auch ökonomisch von Vorteil sei. In Zukunft werde der Gemeindewald laubbaumreicher sein. Bei der Planung habe man neben einem positiven Betriebsergebnis auch die Herausforderungen des Klimawandels und die Erhaltung der Attraktivität für Erholungssuchende im Blick gehabt: „Gerade jetzt in der Corona-Pandemie, in der viele Freizeitaktivitäten wegfallen, ist das für die Bürger wichtig“, sagte die Fachfrau. „Unser Wald war von unseren Vorgängern schon früher gut aufgestellt“, kommentierte Ortsbürgermeister Hans-Peter Spohn (FWG) die positiven Planungsergebnisse. Der Rat stimmte der Betriebsplanung einstimmig zu.

Kein regulärer Holzeinschlag

Ebenso eindeutig fiel das Votum für den Forstwirtschaftsplan 2021 aus, der mit einem Verlust von 6620 Euro kalkuliert ist. Im Jahr 2019 war das Ergebnis mit 22.600 Euro noch positiv. Für 2020 wird mit einem Minus von 2000 Euro gerechnet. Nach Aussage eines Mitarbeiters des Forstamts Otterberg sei für 2021 – außer der Beseitigung von Trockenschäden für die Aufbereitung von Brennholz – kein regulärer Holzeinschlag geplant.

Frankelbach wird sich am gemeinsamen Baumkataster aller Ortsgemeinden innerhalb der Verbandsgemeinde beteiligen. Damit sollen Schäden für Bürger und Sachwerte vermieden und die Gemeinde vor Schadenersatzforderungen bewahrt werden. 60 Bäume bedürfen, wie bei einer überschlägigen Zählung festgestellt wurde, einer regelmäßigen Kontrolle. Der Rat ermächtigte den Bürgermeister mit der Ausschreibung und Auftragsvergabe an einen qualifizierten Fachbetrieb. Spohn schätzt die Kosten für die Erstaufnahme auf neun bis zehn Euro pro Baum. Für die jährliche Kontrolle rechnet er mit zwei Euro pro Baum.

Keine Steuererhöhungen

Bei der Festsetzung der Realsteuerhebesätze für das Haushaltsjahr 2021 waren sich die Ratsmitglieder einig, dass hier keine Veränderung nach oben gerechtfertigt sei. Damit bleiben Grund-, Gewerbe- und Hundesteuer unverändert.

Gegen die Festsetzung der Kreisumlage für 2020 in Höhe von 108.888 Euro hatte die Gemeinde Ende November Widerspruch eingelegt. Der Rat legitimierte diesen nun nachträglich – ebenso wie den Antrag auf Aussetzung des Verfahrens, da dieses abhängig ist von einer gerichtlichen Entscheidung in gleicher Sache, die 2013 von der Gemeinde Hirschhorn angestoßen wurde.

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