Kusel Das Schloss soll im Frühjahr 2018 eingeweiht werden

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Lauterecken. Gleichrangig neben Bau- und Sanierungsvorhaben steht für Stadtbürgermeister Heinrich Steinhauer die Fortführung der Partnerschaft mit der französischen Stadt Sombernon in diesem Jahr – eine Freundschaft, die schon seit dem Jahr 1974 besteht.

Eine grenzüberschreitende Partnerschaft der Bürger diene besser dem friedlichen Miteinander als alle Begegnungen auf hoher politischer Ebene, ist Steinhauer überzeugt. Menschen, die sich mögen, bekämpfen sich nicht, meint er. Diese Freundschaft unter den Bürgern der Städte Sombernon und Lauterecken sei eine „Grundlage des Friedens“, betont Steinhauer. Anfang September (vom 1. bis 3.) besuche eine Lauterecker Delegation wieder die französischen Freunde. Im nächsten Jahr folge der Gegenbesuch in Lauterecken. Besonders hilfreich sei in diesem Zusammenhang der Förderverein, der die Stadt bei der Organisation von Fahrten oder Veranstaltungen unterstütze. „Er ist ein großer Gewinn für die Partnerschaft“, urteilt der Stadtbürgermeister. Außer den zwischenmenschlichen Begegnungen werden allerdings auch einige Vorhaben den Jahresverlauf prägen. Dazu gehören der Fortgang der Sanierungsarbeiten am Veldenz-Schloss und am Haus Busch. Am Schloss laufen momentan Betonarbeiten im Außenbereich. Steinhauer hofft, dass die Sanierung in diesem Jahr soweit voranschreitet, dass im Frühjahr 2018 die offizielle Einweihung erfolgen kann. Als Termin fasse man den Veldenztag ins Auge, der vom Förderverein Pfalz-Veldenz noch festgelegt werde. Das Schloss werde dann unter anderem auch als kulturelle Ausstellungsstätte für die Werke des Wolfsteiner Bildhauers Erich Koch dienen, kündigt Steinhauer voller Vorfreude an. Das Haus Busch soll nach seiner Sanierung den Veldenzplatz als optisches Sahnestück flankieren. Zunächst aber sind noch erhebliche Innenarbeiten zu erledigen, außerdem ist eine Sanierung des Daches nötig. Unbedingt nötig ist auch die Beseitigung von Setzungen in der Bahnhofstraße. Vor allem im Bereich zur Einmündung in die Hauptstraße gibt es erhebliche Verwerfungen in der Fahrbahn. Sobald die Witterung es zulasse, werde mit den Ausbesserungsarbeiten begonnen, informiert Steinhauer. Weiteres Projekt ist der Ausbau der Lautertalstraße ab Obertor bis Turnerheim. Der Stadtrat hatte im vergangenen Jahr die Planung angenommen. Sobald Fragen des Grunderwerbs – einige kleinere Flächen müssten noch von Privateigentümern gekauft werden – geklärt seien, erlange man das Baurecht, sagt Steinhauer. Verzögerungen könne es allerdings geben, wenn Eigentümer sich weigerten, zu verkaufen. Was den Stadtbürgermeister nicht erst seit gestern umtreibt und was er in diesem Jahr im Stadtrat noch einmal diskutieren will, ist der Bau einer Stadthalle. In Lauterecken gebe es 49 Vereine, die aber mit ihren Veranstaltungen in die Gemeinden drumherum auswichen, weil Lauterecken keine Räumlichkeiten dafür bieten könne. „Wir können beispielsweise keinen Neujahrsempfang machen oder Prunksitzungen“, bedauert der Stadtbürgermeister. Auch ein Ereignis von überregionaler Bedeutung, wie der Landesschützentag, sei in der Veldenzstadt nicht durchführbar. „Diese Veranstaltungen gehen an uns vorbei, und das bedeutet, dass die Entwicklung der Stadt ohne Stadthalle gehemmt wird“, befürchtet Steinhauer. Natürlich koste eine Halle Geld – die Zinsen seien historisch niedrig –, aber es gebe auch Modelle, in denen ein Investor baue und dann vermiete. Es sei jedenfalls Handlungsbedarf. „Wenn man jetzt nicht zupackt, verschläft man die Zukunft“, konstatiert Steinhauer. Wo die Halle hin soll? Es gebe Möglichkeiten, meint der Stadtbürgermeister; einen konkreten Vorschlag wolle er aber noch nicht öffentlich machen. Zu guter Letzt: Die Organisation der städtischen Feste liegt ab diesem Jahr in den Händen eines anderen Organisators. Die Stadt hat den Altenglaner Thorsten Barz mit seiner SOS-Eventagentur angeheuert. Der Vertrag für Turm- und Schlossfest, Heimatfest und Oktoberfest läuft über fünf Jahre. Die Stadt habe sich allerdings ein Sonderkündigungsrecht vorbehalten. Barz sei für das komplette Programm der Feste verantwortlich. Für die Stadt sei das ein „Sorglos-Paket“. |dgg

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