Kusel Kusel: Radwegenetz im Landkreis umfasst mehrere 100 Kilometer

Gut ausgeschildert: der Radweg von Kusel-Diedelkopf nach Bledesbach.
Gut ausgeschildert: der Radweg von Kusel-Diedelkopf nach Bledesbach.

Der Kreis Kusel hat ein weit verzweigtes und gut ausgebautes Radwegenetz. Die RHEINPFALZ hat sich das Angebot einmal näher angeschaut.

Den Landkreis durchzieht ein rund 240 Kilometer langes Radwegenetz, wovon zwei Radwege dem Kreis und sechs den Kommunen zuzurechnen sind. Zusätzlich gibt es drei Rundtouren, die um Burg Lichtenberg, den Hermannsberg und die Pfälzer Moorniederung führen. Der längste ist der Glan-Blies-Radweg, der mit einer Gesamtlänge von 127 Kilometern von Saargemünd bis Staudernheim führt. Zwischen Waldmohr und Odernheim liegen rund 60 Kilometer im Landkreis Kusel. Der Glan-Blies-Weg ist ein weitgehend asphaltierter, grenzüberschreitender Familienradweg entlang der beiden Flüsse Blies und Glan, der zwischen Altenglan und Staudernheim größtenteils an der Draisinenstrecke liegt und leicht zu befahren ist. Der zweite Radweg des Kreises ist der 26 Kilometer lange Fritz-Wunderlich-Weg, der auf der alten Bahntrasse fast ebenerdig von Freisen bis nach Altenglan führt. Rund 15 Kilometer zwischen Pfeffelbach und Altenglan liegen innerhalb der Kreisgrenzen. Der Fritz-Wunderlich-Weg schafft zudem eine gute Verbindung zwischen dem Glan-Blies-Radweg und dem Saarland-Radweg. Auch diese Strecke ist sehr familienfreundlich und mit nur geringer Steigung leicht zu befahren. In kommunaler Verantwortung liegen der Pfälzer Land-Radweg, der Lautertal-Radweg, der Burgenradweg, der Barbarossa-Radweg, die Kirschroute sowie der Odenbachtal-Radweg. Der Pfälzerland-Radweg ist mit rund 48 Kilometern zwischen Enkenbach-Alsenborn und Altenglan der längste unter den kommunalen Radwegen. Zehn Kilometer zwischen Oberstaufenbach und Altenglan liegen im Kuseler Kreisgebiet. Dieser Radweg verbindet zugleich den Glan-Blies- mit dem Fritz-Wunderlich-Weg. Die Strecke führt bei mittlerer Schwierigkeit durch abwechslungsreiche Landschaften vom Glantal über das Reichenbachtal bis hin zum Lautertal und der Mehlinger Heide. Von der Gartenschau in Kaiserslautern bis hin zur Draisinenbahn in Lauterecken schlängelt sich über 36 Kilometer der Lautertal-Radweg. 17 Kilometer zwischen Kreimbach-Kaulbach und Lauterecken liegen im Kreis Kusel. Die sehr einfache Strecke mit wenig Steigungen ist ideal für gemütliche Familientouren. Der 29 Kilometer lange Burgenradweg, der von Thallichtenberg bis Frauenberg reicht, verbindet über den Fritz-Wunderlich-Radweg den Glan-Blies-Weg mit dem Nahe-Radweg. Eine Strecke zwischen Dennweiler-Frohnbach und Thallichtenberg mit zirka 5,5 Kilometern Länge liegt innerhalb der Kreisgrenze. Die Strecke enthält kleinere nicht asphaltierte Abschnitte. Von Glan-Münchweiler bis nach Worms führt der 88 Kilometer lange, asphaltierte Barbarossa-Weg, der mit einigen kürzeren Steigungen zu den anspruchsvolleren Strecken zählt. Auf drei Kilometern zwischen Glan-Münchweiler bis nach Niedermohr führt er durch den Kreis und dient als Ost-West-Verbindung zwischen dem Rhein-Radweg bei Worms und dem Glan-Blies-Weg bei Glan-Münchweiler. Zu den anspruchsvollen Strecken zählt die 22 Kilometer lange, asphaltierte Kirschroute, die von Schönenberg-Kübelberg bis nach Osterbrücken verläuft. Der 32 Kilometer umfassende, asphaltierte Odenbachtal-Radweg zwischen Otterbach und Odenbach hat nur wenige Steigungen. Zwischen Hefersweiler und Odenbach liegen zirka zwölf Kilometer innerhalb der Kreisgrenzen. Ebenfalls im Kreis Kusel liegen drei Rad-Rundtouren: die Pfälzer Moortour rund um Burg Lichtenberg und die Hermannsberger Höhentour. Die Pfälzer Moortour ist mit 26 Kilometern die längste der drei Rundtouren. Die leicht befahrbare Tour führt von Hauptstuhl über Bruchmühlbach, Waldmohr, Schönenberg-Kübelberg und Elschbach wieder zurück nach Hauptstuhl. Achteinhalb Kilometer asphaltierte Strecke liegen im Kreis. Eine weitere Tour führt rund um die Burg Lichtenberg. Die ebenfalls als Rundtour befahrbare Hermannsberger Höhentour führt über 14 Kilometer von Bedesbach nach Welschweiler, Elzweiler, Horschbach, dann über Gumbsweiler und Eschenau auf dem Glan-Blies-Weg zurück nach Bedesbach. Zu den offiziellen Radwegen kommen noch rund 60 Kilometer Strecken, die als Anbindungen oder Nebenrouten das Angebot komplettieren. Auch gibt es Radwege, die noch nicht ausreichend beschildert und als offizielle Radwege ausgewiesen wurden. Außerdem gibt es Planungen für den Ausbau einiger Strecken, und auch neue Radwege sind vorgesehen. Noch nicht ganz fertiggestellt ist der Radweg zwischen Kusel und Konken, er endet zur Zeit in Bledesbach. Weitere Planungen sehen einen Radweg zwischen Steinbach und Brücken, bei Langweiler in Richtung Nahe sowie bei Gries vor. Außerdem soll die Radstrecke beim Ingweilerhof bei Reipoltskirchen verbessert und ausgebaut werden. Die Unterhaltung und Instandhaltung des kreiseigenen Radwegenetzes ist im Haushalt mit 35.000 Euro im Jahr eingeplant. Das Geld ist für die wiederkehrenden Unterhaltungsarbeiten vorgesehen. Zusätzlich kontrolliert der Kreis regelmäßig Brücken und Tunnel entlang der Strecken und führt bei Bedarf Instandhaltungsmaßnahmen durch. Eine solche Sicherungsmaßnahme ist in diesem Jahr beispielsweise auf dem Fritz-Wunderlich-Radweg am Tunnel vorgesehen. Ein weiteres Thema ist die Verkehrssicherheit, beispielsweise der Bewuchs neben den Wegen, die Sicherung von Gebäuden oder die Instandhaltung von Geländern. Hier muss flexibel und schnell reagiert und eine Sperrung oder Umleitung eingerichtet werden, wie bei der Sperrung zwischen Altenglan und der Streitmühle wegen Baumbruchgefahr geschehen. Diese Art Kosten lassen sich laut Kreissprecherin Karla Hagner nur schwer vorhersehen und daher auch nicht im Haushalt einplanen.

x