Kusel Nebenbei bemerkt...:

Wir nähern uns der Nacht, die auf den Namen der Heiligen Walpurga zurückgeht, der Walpurgisnacht. Bei uns ist sie besser bekannt als Hexennacht, die vom 30. April auf den 1. Mai gefeiert wird. Große Feuer werden oft entzündet, seltener geworden sind Veranstaltungen wie Tanz in den Mai. In zahlreichen Orten werden Maibäume aufgestellt, die unter Bewachung der örtlichen Jugend stehen, um zu verhindern, dass die Jugend aus dem Nachbarort sich des Baumes bemächtigt. Und dann gehören zur Hexennacht natürlich unbedingt noch die sogenannten Hexenstreiche. Gartentürchen aushängen war mal beliebt; oder Blumenkübel verschwinden lassen. So manches gute Stück, das Hausbesitzer nicht rechtzeitig in Sicherheit gebracht hatten, ist da schon abhanden gekommen. Alles, was nicht niet- und nagelfest herumsteht, kann ins Visier der Hexen geraten. Meist aber findet sich alles wieder, weil es nicht gestohlen sondern nur versteckt wird. Immer mal wieder lassen sich besonders pfiffige und hintersinnige Streiche beobachten, hinter denen kreative Köpfe stecken. Nerzweiler hatte sich da vor Jahren einmal hervorgetan, als ein Fahrbahnteiler zu einer Banane umgestaltet wurde. Und die Feuerwehren in Lauterecken und Wolfstein ärgerten sich im vergangenen Jahr gegenseitig mit Transparenten und Schriftzügen. Oftmals aber enden vermeintliche Streiche als primitive Sachbeschädigung, deren Aufklärung sich dann die Polizei annehmen muss. Für die kommende Hexennacht setzen wir natürlich auf die Kreativität der Hexen im Landkreis und sind gespannt auf originelle (nicht kriminelle) Einfälle. Xaver Jung ist Bundestagsabgeordneter der CDU, aber auch Beigeordneter der Verbandsgemeinde Altenglan. Als Beigeordneter sprach der Christdemokrat auch ein Grußwort beim Dekanatsfrauentag vergangenes Wochenende in Rammelsbach. Man lebe in einer verrückten Zeit, sagte er noch, und er erwähnte auch kurz die guten Lebensverhältnisse in Deutschland. Allerdings könne Deutschland nicht die ganze Welt retten, wie manche meinten, sagte Jung. Und dann lud der Abgeordnete die Frauen noch zu einem Besuch nach Berlin ein, falls er wieder gewählt werde. In dem Moment hatte er wohl glatt vergessen, dass er lediglich in Vertretung des Verbandsbürgermeisters da war und nicht auf seiner Wahlkampfveranstaltung. Verrückte Zeit. |Dietmar Fligg

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