Kusel Zur Sache: Herbstmesse ist wichtigster Termin für Kuseler Fanfarenzug

Fanfaren, Marschtrommeln, Landsknechtstrommeln, ein Becken und eine dicke Trommel: Das ist die Ausrüstung des Kuseler Fanfarenzugs, der auch in diesem Jahr wieder an der Messe groß aufspielte. Zu erkennen ist die 32-köpfige Musiktruppe an den traditionellen Überwürfen mit dem Stadtwappen von Kusel auf der Brust. „Die Kuseler Herbstmesse ist wirklich etwas Spezielles, da sind auch immer alle Mitglieder dabei“, erzählt die 43-jährige Tanja Schuf, erste Vorsitzende des Fanfarenzuges und seit der Neugründung mit dabei. Dieses Jahr haben die Musiker extra für die Messe das „Kusellied“ von Fritz Wunderlich eingeübt. Ursprünglich wurde der zwischenzeitlich stillgelegte Verein bereits 1951 gegründet. Damals wurde er von Jakob Rauch und Franz Bähr mit gerade einmal zwei Trommeln und vier Pfeifen gegründet. Einer der Trommler war Willi Schmitt, anschließend jahrelang als Stabführer tätig und Großvater von Tanja Schuf. Nach und nach wurden weitere Mitglieder angeworben. Trotzdem gab es immer wieder Schwierigkeiten, vor allem bei der Anschaffung von teuren Musikinstrumenten und Roben. Durch Spenden wurde jedoch viel möglich gemacht. Auch heute noch sei der Fanfarenzug sehr dankbar für die vielen Sponsoren, sagt Schuf. 1970, als der Zug offiziell in Spielmanns- und Fanfarenzug umbenannt wurde, gab es schon 63 aktive Mitglieder, verrät ein Blick in die Chronik. 1978 schloss sich der Fanfarenzug Lauterecken den Kuselern an. Damals hatte der Zug 20 bis 30 Auftritte im Jahr, die zum Teil sehr kostspielig waren, zum Beispiel wegen der Anreise. Das mag einer der Gründe gewesen sein, warum der Verein in den darauffolgenden Jahren stillgelegt wurde. „Wann das war, weiß man heute leider nicht genau“, sagt Schuf. Sicher ist jedoch, dass er zum 90. Jubiläum der Herbstmesse reaktiviert wurde. Ein Jahr später folgte die Neugründung des Vereins. „Wichtig ist uns dabei, den Namen und die Stadt Kusel bekannt zu machen“, sagt Schuf. Dafür sorgen 32 Musiker im Alter von sieben bis 78 Jahren. Stableiterin ist im Moment Schufs Mutter Karin Krauß. Auch weitere Mitglieder der Familie sind im Fanfarenzug aktiv und führen so das Vermächtnis von Willi Schmitt fort. „Ich hoffe, dass sich unsere Familie hier noch lange engagiert“, sagt Schuf.

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