Brücken Ökumenische Sozialstation feiert 50. Jubiläum

Im Alois-Hemmer-Haus in Brücken ist die Ökumenische Sozialstation untergebracht. Seit zehn Jahren ist diese unter dem Dach des E
Im Alois-Hemmer-Haus in Brücken ist die Ökumenische Sozialstation untergebracht. Seit zehn Jahren ist diese unter dem Dach des Evangelischen Diakoniewerks Zoar tätig.

Die Ökumenische Sozialstation Brücken feiert ihren 50. Geburtstag. Seit knapp zehn Jahren ist die Einrichtung unter dem Dach des Evangelischen Diakoniewerks Zoar mit Sitz in Rockenhausen (Donnersbergkreis) tätig. Wie die Verantwortlichen die aktuelle Lage einschätzen.

Viele Jahre prägten Gemeindeschwestern das Bild in Städten und Dörfern. Die Diakonissen legten um 1840 den Grundstein für eine erste Gründungswelle von Krankenpflegevereinen. Aus ihnen entstanden in den 1970er Jahren in Rheinland-Pfalz auf Initiative des damaligen Mainzer Sozialministers Heiner Geißler die Sozialstationen unter dem Dach von Trägern der freien Wohlfahrtspflege, wie Caritas und Diakonie.

Die Ökumenischen Sozialstationen Kusel-Altenglan sowie Lauterecken-Wolfstein hatten bereits vor einigen Wochen ihr 50-jähriges Bestehen gefeiert. Nun zieht auch die Einrichtung in Brücken nach. Deren Gründungsversammlung fand am 20. März 1974 statt. Erster Vorsitzender war Pfarrer Oswald Rauber. Somit war Brücken die erste Sozialstation im Kreis Kusel, wie das Diakoniewerk Zoar auf Anfrage mitgeteilt hat. Diesem gehört die Sozialstation seit Februar 2015 an.

550 Kunden, 119 Mitarbeiter

Zu den Gründungsmitgliedern gehörten 14 Kirchengemeinden und Krankenpflegevereine. Die Versorgung startete im August 1974 in den damaligen Verbandsgemeinden Schönenberg-Kübelberg, Glan-Münchweiler und Waldmohr. Heute betreut die Sozialstation rund 550 Kunden, dafür sind aktuell 119 Mitarbeiter im Einsatz. Der Grund für den Zusammenschluss mit Zoar sei die Ergänzung und Erweiterung des ambulanten Angebotsportfolios in der Alten- und Eingliederungshilfe gewesen, blicken die Verantwortlichen zurück. „Dabei steht der Mensch immer im Mittelpunkt des Handelns“, betonen sie.

Durch die Integration in den Unternehmensverbund sei ein umfassendes Dienstleistungsangebot entstanden, das den Kunden bei Bedarf eine „Rundumversorgung aus einer Hand“ ermögliche. Neben der ambulanten Pflege bietet die Sozialstation auch eine Tagespflege an. Interessierte können einen kostenlosen und unverbindlichen Schnuppertag vereinbaren, um das Angebot kennenzulernen.

Situation ist „stabil und zukunftsfähig“

Während andere Ökumenische Sozialstationen schon in wirtschaftliche Schieflage gerieten, wird die Situation in Brücken als „stabil und zukunftsfähig“ eingeschätzt. Als Herausforderung für die Zukunft wird unter anderem die fortschreitende Digitalisierung der Pflege genannt. Die Weiterentwicklung der digitalen Pflegeprozesse sei ein wichtiger Schritt.

Zum Jubiläum ist am Freitag, 25. Oktober, ab 15 Uhr ein ökumenischer Dankgottesdienst in der St. Laurentiuskirche in Brücken geplant. Im Anschluss findet eine Feierstunde im Pfarrsaal statt. Neben Grußworten gibt es musikalische Beiträge von den „Hemmer-Haus-Singers“.

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