Kreis Kusel Bedesbach kann sich weiter Luft verschaffen
BEDESBACH/JETTENBACH. So rasch sieht die Fußball-Welt schon gar nicht mehr so trübe aus: Mit dem zweiten Sieg in Folge hat sich der TuS Bedesbach-Patersbach ordentlich Luft im Bezirksliga-Abstiegskampf verschafft. Morgen, Sonntag (15 Uhr), ist nun der FC Fehrbach, ein Hochkaräter, zu Gast am Glan. Zeitgleich könnte die SG Jettenbach-Eßweiler-Rothselberg gegen den TV/SC Hauenstein den Bedesbachern ein bisschen Schützenhilfe leisten.
Das war ganz wichtig: Mit dem 3:1-Husarenstreich bei der SG Rieschweiler II hat die Elf von Trainer Stephan Bollenbacher den Gegner untern Strich gedrückt. Vier Punkte Distanz hat sich der TuS gegenüber der SG erarbeitet, statt sich um zwei Zähler überholen zu lassen. Das wäre geschehen, wenn die Hausherren die für sie nicht minder bedeutende Partie gewonnen hätten. Danach aber sah es während der gesamten 90 Minuten nur ganz selten aus. „Ich war nicht überrascht, dass wir dort gewonnen haben. Denn ich habe es an der Haltung meiner Mannschaft gemerkt. Die hat sehr gut trainiert. Und bis zum Spiel gezeigt: ,Wir wollen’“, freut sich der Interimscoach riesig über die klasse Einstellung, die das Team an den Tag gelegt hat. Diesmal hat es auch keines Weckrufs in Form eines frühen Gegentreffers bedurft, wie ihn sich die Bedesbacher schon so oft eingehandelt haben. Das war eine das Nervenkostüm des wiederum zahlreich mitgereisten Anhangs und der Klubverantwortlichen schonende Vorstellung. Von Anpfiff weg konzentriert zu Werke gehend, schafften die Gäste kurz vorm Pausenpfiff die Führung. Und sie ließen sich auch vom Gegentreffer sowie dem umgehend folgenden Elfmeter nicht aus dem Takt bringen. „Hat er gut gehalten“, zollt Bollenbacher seinem Keeper Felix Niebergall Lob. Niebergall hatte den Elfer pariert und damit einen Grundstein für den so wichtigen Dreier gelegt. Der Trainer und Zweite Vorsitzende hat eine „geschlossene Mannschaftsleistung“ gesehen, die Hoffnung macht. „Wir haben am Sonntag nichts zu verlieren“, sagt Bollenbacher denn auch mit Blick auf die anstehende Heimpartie gegen die Pirmasenser Vorstädter. Auch wenn es gegen den FC Fehrbach nicht zu einem Sieg oder Teilerfolg reichen sollte: Der auf Rang elf gekletterte TuS könnte auch dies wegstecken und säße nicht gleich wieder im Keller fest. Die Gäste hingegen müssen etwas reißen. Denn die Elf um Spielertrainer Martin Gries, einst in der Regionalliga am Ball, schielt noch nach dem Titel, will zumindest Platz zwei festigen und so in die Relegation einziehen. Ihr allerdings sitzt der TuS Steinbach dicht im Nacken. Bollenbacher weiß für den „schweren Brocken“ morgen bis auf Mittelfeld-Ass Tobias Daniel alle Spieler an Bord. Schützenhilfe leisten könnte dem TuS „Bepa“ der bereits sicher dem Abstieg geweihte Nachbar. Die SG Jettenbach wird sich als Tabellenletzter aus der Bezirksliga verabschieden – dies aber mit Anstand. Erneut hat die Truppe um Spielertrainer Michael Emrich einen Auswärtspunkt erzielt, diesmal aus dem Dahner Felsenland einen Punkt mitgebracht. Der resultierte aus einem 2:2 beim starken Aufsteiger FC Dahn. Jetzt kommt die zweite Garnitur von Oberligist SC Hauenstein. Dort im Wasgau weiß keiner so recht, wie es weitergeht, die Erste wird aller Voraussicht nach die Oberliga verlassen, weil das Präsidium zurücktritt und für die fünfte Liga kein Geld mehr da ist. Trotzdem tut das Team alles, um den sportlichen Abstieg zu vermeiden. Ähnlich geht die Zweite, die im Verbund mit dem TVH kickt, ans Werk. Keine einfache Aufgabe. Emrich und Kollegen aber wollen alles daran setzen, einen dritten Saisonsieg draufzusatteln.