Kreis Kusel Brisante Begegnung in Rieschweiler
BEDESBACH/JETTENBACH. Über Ostern ausspannen und zwei fußballfreie Wochen genießen? „Das ist in unserer Situation nicht drin“, sagt Stephan Bollenbacher, Coach des Bezirksligisten TuS Bedesbach-Patersbach. Seine Elf muss morgen beim Tabellennachbarn SG Rieschweiler II ran (13.15 Uhr). Die SG Jettenbach-Eßweiler-Rothselberg ist um 15 Uhr beim FC Dahn am Ball.
Über die Osterfeiertage hat zumindest der Bedesbacher Interimstrainer den Fußball nicht ganz ausblenden können. Schon gar nicht konnten das die Jettenbacher, die an Karsamstag und Ostermontag gekickt haben. Dabei hat die Truppe von Trainer Michael Emrich sogar wieder was Zählbares geholt: Es gab den allerersten Auswärtspunkt der Saison zu feiern. Der gelang am Samstag beim Lokalrivalen FV Weilerbach. Und so behält Michael Emrich doch Recht mit seiner Einschätzung: „Wir werden noch einige Punkte machen. Zumindest wird es keine solchen Ergebnisse mehr geben wie manches Mal in der Hinrunde.“ Eine der dunkelsten Stunden jener völlig verkorksten Halbserie war sicherlich am 7. Oktober. An diesem schwarzen Freitag knickte die SG auf heimischem Geläuf gegen einen Aufsteiger völlig ein und kassierte eine zweistellige Pleite: 2:10. Die Dahner durften tun und lassen, was sie wollten. Der Neuling aus dem Felsenland hat sich in der Liga prächtig akklimatisiert, rangiert momentan auf Position sechs. Da geht es um nicht mehr viel, außer eben, die gute Position zu festigen. Der FC steht vor einem Umbruch, Trainer Hans-Werner Schäfer und eine Reihe Spieler werden sich möglichst gut verabschieden wollen. Die Jettenbacher ficht das wenig an: Da sei schon ein wenig Wiedergutmachung angesagt nach der Pleite. Mut gemacht hat der erste Auswärtspunkt, den sich die Elf in Weilerbach verdient hat. Weniger drin war gegen jenen Liga-Neuling, der noch stärker als die Dahner auftrumpft: Der TuS Steinbach darf, auch wegen des Dreiers (2:0) in Jettenbach, noch nach oben schielen. Bei Spielern und Verantwortlichen des TuS Bedesbach-Patersbach geht der Blick nach unten. Wie wichtig war doch der 3:2-Heimerfolg gegen den TV/SC Hauenstein II: Dank dieses Erfolgs ist der TuS ihnen bis auf einen Punkt auf die Pelle gerückt. Einen Zähler weniger als der TuS (28 Punkte) hat die zweite Garnitur des Verbandsligisten SG Rieschweiler. Die Elf nimmt damit den 13. Rang ein - mutmaßlich erster Abstiegsplatz der Bezirksliga. Damit kann sich am Glan jeder ausrechnen, welche Bedeutung der Partie zukommt. „Aber es bringt überhaupt nichts, die Mannschaft unter Druck zu setzen“, sagt Stephan Bollenbacher. Den Druck machten sich die Spieler schon selbst. In der Partie gegen Hauenstein war’s „wie immer“, schildert der Trainer: Kaum auf dem Platz, lag seine Elf auch schon zurück. „Sie haben sich aber dann gut gefangen“, ist der Trainer zumindest froh, dass sich die Mannschaft nicht mehr von frühen Rückständen verunsichern lässt. Das Team glaubt an sich. Das ist dringend nötig, soll das Unterfangen Verbleib in der Bezirksliga noch gelingen. Zu der brisanten Partie in Rieschweiler – wo der TuS das Vorspiel bestreitet und deshalb schon um 13.15 Uhr ran muss – reisen die TuS-Stammkräfte Matthias Dingert, Tim Alles und Maximilian Dietz angeschlagen mit an. Wie die Formation ausschaut, darüber sollte auch das Abschlusstraining gestern Abend noch Aufschlüsse bringen.