Körborn Chorleiter Warkus: Ein halbes Leben Chorleiter

Dietmar Warkus in Aktion.
Dietmar Warkus in Aktion.

Dietmar Warkus wird am Montagabend beim Gesangverein Körborn für seine 40-jährige Dirigententätigkeit geehrt. Der 80-Jährige war damit sein halbes Leben als Chorleiter aktiv.

Der gebürtige Wolfsteiner, der schon seit vielen Jahren in Körborn lebt, hatte schon vom Beruf her viel mit Musik zu tun. Warkus war an der Kuseler Realschule Lehrer für Mathematik, Informatik und Musik.

Schon als Kind lernte er an der Musikschule Lauterecken Cello spielen. Als junger Mann liebte er neben der klassischen Musik auch die Popmusik. Vor allem die Beatles hatten es ihm angetan. Mit 21 Jahren gründete er mit Andy Dott aus Kreimbach-Kaulbach die in der Region bekannt Band „Strings“ mit Warkus an der E-Bassgitarre. Zehn Jahre gehörte er den „Strings“ an, ehe er sich entschloss, auszusteigen.

Mit der Tanzkapelle unterwegs

In jener Zeit sei die Hammondorgel populär geworden, um Hits nachzuspielen. Das Instrument habe damals 10.000 Mark gekostet. Mit seinem kleinen Lehrergehalt von gerade einmal 900 Mark wollte er sich an dieser Investition nicht beteiligen. Warkus sattelte um und schloss sich dem „Arno-Kallmeyer-Quartett“ an , einer Tanzkapelle.

In den 1970er Jahren kam die Anfrage des Horschbacher Gesangvereins, ob er deren Chor dirigieren wollte. Es war jedoch nur ein kurzes Engagement, denn der Gesangverein Offenbach-Hundheim habe kurz darauf ebenfalls einen Chorleiter gesucht. Warkus wohnte in jener Zeit in Offenbach-Hundheim. Das Amt des Chorleiters in Offenbach-Hundheim übte er 25 Jahre lang aus. Er war auch zwischenzeitlich einige Jahre Kreis-Chorleiter des Sängerkreises Glan/Lauter. Weitere Chöre kamen hinzu, wie der Männergesangverein Niederkirchen-Heimkirchen (1980–1990), der katholische Kirchenchor Kusel (1988-1996), der Männergesangverein im saarländischen Grügelborn (1997 -2007), der Chor des Altenheims Pro Seniore in Lauterecken (2003-2016) und zuletzt seit 2014 der Chor in Körborn.

Inzwischen hat er das Amt des Chorleiters aufgegeben. „Ich sehe mich nicht in der Lage, ein vierstimmiges Lied, mit einem Chor mit nicht einmal 30 Sängern einzuüben“, sagte er. Das Interesse am Gesang sei bei den Kindern und Jugendlichen aber noch da. Dies habe er als Lehrer immer wieder festgestellt.

Regelmäßig übt er zuhause mit dem Cello, denn er gehört immer noch dem Musikverein Kusel an. Um beim Üben das Gefühl zu bekommen, dass man in einer Gruppe spielt, lädt er sich Lieder aus dem Internet herunter und spielt sie von seinem Smartphone ab. „Das ist eine fantastische Sache“, ist er von den heutigen Möglichkeiten begeistert. Für die Musikschule Birkenfeld ist er noch als Lehrer tätig.

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