Homburg HomBuch: Wieder Lesefest statt Buchmesse

Das Siebenpfeifferhaus in Homburg, Kirchenstraße 8.
Das Siebenpfeifferhaus in Homburg, Kirchenstraße 8.

Literatur, Kunst, Musik – im September wird Homburg erneut zur zentralen Lese- und Kulturstätte in der Region. Bei der elften HomBuch gibt’s fünf Tage lang namhafte Autoren zu sehen und zu hören – auch Sänger Max Mutzke ist mit von der Partie, dessen Konzert ist aber schon ausverkauft.

„Live“ ist wie im vergangenen Jahr das Motto der HomBuch. Das Lesefest digital zu veranstalten, ist für Organisator und Buchliebhaber Ulrich Burger nach wie vor keine Option, so die Ankündigung. Bereits zum zweiten Mal wird die traditionelle Büchermesse deshalb durch ein coronakonformes Lesefest ersetzt. Elf Veranstaltungen an fünf Tagen stehen auf dem Programm: von Mittwoch bis Sonntag, 8. bis 12. September. Schauplätze des Geschehens sind das Siebenpfeifferhaus, der Ballsaal im Schlossberg Hotel und die Galerie Julia Johannsen.

Mittelpunkt des Lesefestes ist das Siebenpfeifferhaus: „Unheimlich nah“ wird dort der Freitag (17 Uhr) mit Johann Scheerers gleichnamigem Coming-of-Age-Roman. Er schreibt darin über den Wunsch nach Freiheit und Normalität, nachdem durch die Entführung des Vaters sein Leben auf den Kopf gestellt wurde. Am Samstag stellt um 17 Uhr Anna Schneider ihren Kriminalroman „Grenzfall – Der Tod in ihren Augen“ vor. Eine Leiche, jedoch verteilt auf zwei Länder, stellt die junge Oberkommissarin Alexa Jahn vor ihre erste große Ermittlung.

Mit erlebter Zeitgeschichte in West- und Ostdeutschland beschäftigt sich Ulrike Korb. Die Saarländerin liest aus „Erinnerungen so nah“ am Sonntag um 14 Uhr und gibt Einblicke in ein bewegtes Schriftstellerleben. Um 16 Uhr wird es kriminell: Für Liebhaber der Kriminalliteratur empfehlen sich die „Krimis für’s Kino im Kopf“ der beiden Hörspiel-Autoren Madeleine Giese und Erhard Schmied vom ARD-Radio-Tatort.

Käßmann schon ausverkauft

Musik und Comedy gibt’s im Ballsaal des Schlossberg Hotels – die HomBuch bietet nämlich nicht nur literarischen Input. Um 20 Uhr treten am Freitag der deutsche Sänger Max Mutzke und die kubanische Pianistin Marialy Pacheco als „Duet“ auf. Die Veranstaltung ist aber schon ausverkauft. Am Sonntag, 11.30 Uhr, findet „Die Begegnung mit Alfons“ ebenfalls dort statt. Große Ehre: Emmanuel Peterfalvi, der unter dem Alter Ego Alfons als Kult-Reporter auftritt und Deutsche wie Franzosen auf die Schippe nimmt, wird der deutsch-französische Freundschaftspreis verliehen.

Drehbuch-Autor Daniel Speck greift reale Begegnungen mit Menschen auf und setzt ihre schicksalhaften Familiengeschichten in den Kontext der Nachkriegszeit – so auch in seinem Roman „Jaffa Road“, aus dem er am Sonntag um 18 Uhr vorliest.

In der Galerie Julia Johannsen kommen neben Literaturfreunden auch Kunstliebhaber auf ihre Kosten: Die Ausstellung „Imago“ ist angekündigt. Autor Theo Roos bietet mit seinen „Philosophischen Vitaminen“ praktische Anregungen für die Stärkung von Geist und Seele im modernen Alltag. Ausstellungseröffnung und Lesung gibt’s um 11.30 und um 13 Uhr.

Theologin Margot Käßmann eröffnet die HomBuch am Mittwoch mit ihrem Lebensratgeber „Schöne Aussichten auf die besten Jahre“. Diese Veranstaltung ist ebenso ausverkauft wie die Lesungen des ehemaligen Schauspielers Robert Atzorn aus seiner Autobiografie „Was im Leben wirklich zählt“ und der Ingeborg-Bachmann-Preisträgerin Helga Schubert aus ihrem Spiegel-Bestseller „Vom Aufstehen“.

Info

Der Eintritt zu den Lesungen liegt zwischen zehn und 20 Euro bei ticket-regional.de und Buchhandlung Hahn in Limbach. Freier Eintritt, jedoch mit Anmeldung: zu Theo Roos (via www.juliajohannsen.de) und zum Radio-Tatort (KunstundLiteratur123@email.de).

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