Kreis Kusel Katholische Kirchengemeinden stellen sich neu auf

In Teilen des Kreises werden noch Kandidaten für die Neuwahl der Pfarrgremien im gesucht.
In Teilen des Kreises werden noch Kandidaten für die Neuwahl der Pfarrgremien im gesucht.

Mitglieder der katholischen Kirchengemeinden im Bistum Speyer wählen am 7. und 8. Oktober ihre Pfarrgremien neu. Unter dem Slogan „Kirche mit dir“ will das Bistum möglichst viele Kirchenmitglieder ansprechen, sich an der Wahl zu beteiligen. Der Anmeldeschluss für die Kandidaten ist teilweise am 20. Juli.

Drei kirchliche Gremien werden neu zusammengesetzt: Auf Ebene der Pfarrei gibt es einen Pfarreirat und einen Verwaltungsrat. Auf Ebene der Gemeinde gibt es den Gemeindeausschuss als Vertretung der Gläubigen im Ort. Hier kommt es im Südkreis und in Kusel zu Veränderungen. In der Pfarrei Hl. Remigius Kusel werden sich die ehemals sieben Gemeinden Glan-Münchweiler, Hoof, Kusel, Nanzdietschweiler, Rammelsbach, Reichenbach-Steegen und Remigiusberg zu künftig drei Gemeinden zusammenschließen. So wird Kusel gemeinsam mit Rammelsbach, Remigiusberg und und Hoof eine Gemeinde bilden. Nanzdietschweiler und Glan-Münchweiler gehen ebenfalls zusammen. Reichenbach-Steegen bleibt erhalten.

Es habe sich bereits gezeigt, dass weniger Kandidaten zur Verfügung stehen würden, berichtet Pfarrer Nils Schubert über die Hintergründe der Zusammenschlüsse. Zwar gebe es viele engagierte Ehrenamtliche. Diese wollten sich aber teilweise nicht oder nicht mehr in ein Gremium wählen lassen. Aufgrund räumlicher Nähe habe es zuvor auch schon Kooperationen gegeben, fügt Schubert hinzu. Eine Zusammenlegung sei daher der nächste logische Schritt. „Die Reduktion der Gemeinden ist kein Rückzug aus der Fläche. Es wird weiterhin in allen Regionen der Pfarrei regelmäßige Gottesdienste geben“, betont er.

Zusammenschluss auch im Südkreis

Der Zuspruch bei der Kandidatensuche verlaufe verhältnismäßig gut. „Es sieht momentan so aus, als würden wir genug Menschen finden, die kandidieren. Bis zum 20. Juli können noch Vorschläge abgegeben werden“, berichtet Schubert.

In der Pfarrei Hl. Christophorus in Kübelberg mit knapp unter 7000 Mitgliedern werden ebenfalls Gemeinden zusammengeschlossen. Von bisher sieben (Breitenbach, Brücken, Dunzweiler, Eschbach, Kübelberg, Ohmbach und Waldmohr) bleiben fünf übrig, wie Pfarrer Michael Kapolka berichtet. Brücken und Ohmbach werden künftig eine gemeinsame Gemeinde bilden, Dunzweiler schließt sich mit Kübelberg zusammen. Wie der Dekan weiter berichtet, werden in der Pfarrei bis zum 28. Juli noch Kandidatenvorschläge angenommen. Kapolka geht davon aus, dass es in einigen Gemeinden vielleicht ergänzende Urwahlen geben wird, sofern sich nicht genug Kandidaten finden.

Im Norden bleibt alles beim Alten

Im Norden des Landkreises und auch darüber hinaus – die Pfarrei Hl. Franz Xaver mit 1850 Mitgliedern zieht sich bis in den Donnersbergkreis – bleibt es bei den drei Gemeinden in Lauterecken, Reipoltskirchen und Wolfstein. Für alle Räte seien schon Vorschläge eingegangen, berichtet Pfarrer Christof Anselmann. „Aber wir brauchen noch mehr.“ In einigen Räten sehe es, was das Alter betrifft, „ähnlich wie bei den Kirchenbesuchern“ aus, sagt er offen. Allerdings wisse er auch von Jüngeren, die sich haben aufstellen lassen. Der Pfarrer ist zuversichtlich, dass sich genügend Ehrenamtliche finden lassen, die bei den anstehenden Entscheidungen in ihrer Kirche mitwirken wollen. Es gibt auch etwas Neues: In Ergänzung zur Wahl im Wahllokal oder Briefwahl wird die Pfarrgremienwahl in diesem Jahr auch online angeboten.

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