Hinzweiler / Oberweiler im Tal Keine Beteiligung am Zukunftscheck

Die Ortsgemeinde Hinzweiler will mittelfristig lieber ein neues Dorferneuerungsprogramm auflegen.
Die Ortsgemeinde Hinzweiler will mittelfristig lieber ein neues Dorferneuerungsprogramm auflegen.

Weitere Ortsgemeinden werden sich nicht am Zukunftscheck-Dorf (ZCD) im Landkreis Kusel beteiligen. Hinzweiler will stattdessen versuchen, mittelfristig ein neues Dorferneuerungsprogramm aufzulegen.

Die Kreisverwaltung hatte das ZCD-Programm Ende März vorgestellt, berichtet Ortsbürgermeister Gunter Suffel. Dieses richtet sich insbesondere an Gemeinden, in denen in den vergangenen zehn Jahren kein Dorferneuerungsprogramm durchgeführt worden sei und an jene Orte, die dies kurzfristig auch nicht geplant haben. Der Vorteil des Zukunftschecks sei, ergänzt Suffel, dass die Teilnahme die Dörfer relativ wenig Geld koste – von 1200 Euro sei die Rede gewesen. Aber: Dafür müssten die teilnehmenden Orte den Prozess im Wesentlichen selbst vorantreiben, eine externe Unterstützung durch ein Fachbüro wie bei der Dorferneuerung sei nicht vorgesehen.

„Wenn wir in den Zukunftscheck einsteigen und die Bürger in Einwohnerversammlungen und Workshops dabei einbinden, wecken wir Erwartungshaltungen, die wir bei unserer aktuellen Haushaltslage nicht erfüllen können“, sagt Suffel mit Blick auf die schlechte Haushaltslage der Gemeinde. In diesem und im kommenden Jahr fehlen Hinzweiler über 225.000 Euro für einen ausgeglichenen Haushalt. Zudem, so die mehrheitliche Meinung der Ratsmitglieder, wisse man , wo im Dorf nachgebessert werden müsse, zumal zu Beginn der Legislaturperiode eine Art „To-do-Liste“ aufgestellt wurde, die sukzessive abgearbeitet werden soll. Folge: Der Gemeinderat sprach sich einstimmig gegen eine Beteiligung am Zukunftscheck aus.

Kelemen: Keine klare Aussage

Auch der Ortsgemeinderat Oberweiler im Tal hat die Teilnahme einstimmig abgelehnt, berichtet Ortsbürgermeister Harry Kelemen. Keiner habe konkrete Vorstellung davon, worum es eigentlich geht. Das Schreiben sei in Amtsdeutsch verfasst und es lasse sich daraus keine klare Aussage ableiten.

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