Kreis Kusel Mehr als nur ein Punktgewinn

WALDMOHR/JETTENBACH. Das war ein Ausrufezeichen direkt nach dem Trainerwechsel – doch schon wartet der nächste Brocken auf die SG Waldmohr/Dunzweiler. Gastgeber ist am Samstag (17 Uhr) der FV Olympia Ramstein, ein Team aus dem Kreis der Bezirksliga-Titelfavoriten. Auf Reisen gehen muss auch der TuS Jettenbach, der am Sonntag (15 Uhr) beim SV Schopp antritt.

Nach der Pleite beim Schlusslicht hatte der Vorstand des Landesliga-Absteigers gehandelt, Trainer Babak Anisi seiner Verantwortung enthoben (wir berichteten). Und dann kommt, im Spiel eins nach dem folgenreichen Schritt, der Tabellenführer ins Rothenfeld. VfB-Sportchef Lutz Bockhorn hatte drei Tage vor der Partie kein Hehl daraus gemacht, dass ihn alles andere als eine neuerliche Niederlage überraschen würde. Das 1:1 gegen den VfB Reichenbach war mehr als nur ein Punktgewinn. „Das war verdient. Wir waren gut gestaffelt, haben im Mittelfeld ständig gestört, gut gestanden. Da hatten die Reichenbacher keine Ideen mehr“, freut sich der neue Trainer über den gelungenen Einstand. Die Offerte des Vereins war überraschend gekommen, Günter Bachmann hatte sofort zugesagt. Ehrensache für den langjährigen Leistungsträger, der von Gastspielen bei anderen Klubs immer wieder ins Rothenfeld zurückgekehrt war. Viel umkrempeln konnte er kaum: „Wir hatten ja nur zwei Trainingseinheiten“, sagt Bachmann, der überwiegend Gesprächsbedarf bei der Truppe ausgemacht hatte. „Wir haben viel geredet in der Woche – und haben uns vorgenommen, als Einheit aufzutreten, uns als Mannschaft zu präsentieren.“ Der Erfolg hat sich schneller eingestellt als erwartet. Weil sich in Anisi auch der bislang beste Torschütze verabschiedet hat, Timo Mangold nicht mehr zurückkehren wird, Kapitän Karl Nusshag verreist war, fehlte schon ein Trio. Günter Bachmann handelte umgehend und holte Robert Krupp und Daniel Grünewald zurück, zwei Akteure, die in der vergangenen Runde noch zur Landesliga-Stammformation gezählt hatten. Gemeinsam mit Bachmann selbst übrigens. Der Coach stand zumindest bereit, bei Bedarf seine Routine ebenfalls noch in die Waagschale zu werfen. Jetzt führt die Dienstreise nach Ramstein. „Wir fahren nicht dorthin, um zu verlieren“, sagt der SG-Coach. Wie gegen Reichenbach, so soll die Truppe auch beim Tabellenvierten geschlossen auftreten, Teamgeist zeigen. „Wir haben ja eine junge und nicht gerade schwache Mannschaft. Da steckt schon einiges drin“, sagt Bachmann. Im Rothenfeld herrscht wieder Optimismus vor. Ein Brocken liegt auch vorm TuS Jettenbach: Die Mannschaft um Trainer Frank Geib ist am Sonntag beim hoch gehandelten, weil zu Saisonbeginn mächtig verstärkten SV Schopp zu Gast. Nach dem Auswärtssieg vor zwei Wochen unterlag der TuS zuletzt daheim gegen den TV/SC Hauenstein II. „Es war, wie ich vorausgesagt habe: Die sind stärker, als ihr Tabellenplatz ausgesagt hatte. Die werden am Ende ganz woanders stehen“, hat Geib sein Team gegen eine starke Truppe verlieren sehen. Trotz der für Jettenbacher Verhältnisse offensiven Ausrichtung – mit Jochen Schepanski, Michael Emrich, Daniel Theiß und Nico Kiefaber in der Anfangsformation: Es fehlte die Durchschlagskraft gegen ein Team, in dessen Reihen der auch zur Oberliga-Truppe zählende Goalgetter Dennis Krob wirbelte. Mehr nach vorn bringen muss der TuS nun in Schopp, wo die Trauben ebenfalls hoch hängen. Geib hofft, dass Tim Fickert dabei ist. Das wäre wichtig, zumal die Alternativen fehlen. „Je stärker die Bank, desto stärker auch die Mannschaft“, ist Geibs Credo. Und die Bank-Besatzung ist derzeit öfter mal recht dünn. (cha)

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