Kusel Musikalischer Flashmob mit Preisträgerin kommt gut an

Eine buntgemischte Truppe hat sich für den musikalischen Spaziergang mit Nicole Johänntgen (rechts) zusammengefunden.
Eine buntgemischte Truppe hat sich für den musikalischen Spaziergang mit Nicole Johänntgen (rechts) zusammengefunden.

„1,2,3,4“ – so wird die spontane Mitmachaktion am Freitagnachmittag in Kusel angestimmt. Angeleitet von der Musikantenlandpreisträgerin, Nicole Johänntgen, ziehen Musikbegeisterte durch die Kuseler Innenstadt, um sie mit etwas Lebensfreude zu füllen.

Erste Töne klingen vom Parkplatz am Musikantenkreisel, schon bevor Nicole Johänntgen aus dem Auto steigt. Rund 30 junge und alte Musiker und Schaulustige haben sich eingefunden, um an dem von ihr organisierten Flashmob teilzunehmen. „Ich habe ja mit ein paar Leuten gerechnet, aber es sind dann doch ein paar mehr geworden“, sagt Johänntgen überrascht. Die gebürtige Schiffweilerin, die nun in der Schweiz lebt, freut sich über den Andrang. „Ich organisiere solche Aktionen immer mal wieder, aber vor allem im Ausland. Ein musikalischer Walk ist sowas Freies. Jeder kann mitmachen“, ergänzt die Musikantenlandpreisträgerin.

Viele verschiedene Instrumente erklingen

Unter den Teilnehmern befinden sich Menschen mit den verschiedensten Instrumenten. Martina Schneider-Cappel aus Jettenbach hat sogar ihre Djembe, eine afrikanische Trommel dabei. Es finden sich aber auch Trompeten, Oboen und Tamburine in den Händen der Musikanten. Getreu ihrem Motto „Jeder kann mitmachen – auch ohne Noten“, bewegt sich Johänntgen reihum durch die Menge, um jedem einzelnen beim Anstimmen des richtigen Tons zu helfen und aufkommende Fragen zu beantworten.

Fast 30 Musikerinnen und Musiker waren mit von der Partie.
Fast 30 Musikerinnen und Musiker waren mit von der Partie.

„Jeder soll sich ruhig trauen. Let’s walk“, ruft die Musikantenlandpreisträgerin in die Runde, ehe sie ihren Weg Richtung Kuseler Fußgängerzone startet. Und so zieht die Gruppe begleitet von einer an Latin-Music erinnernde Melodie los. Immer wieder drehen sich die Menschen, die beim Erledigen von Einkäufen wohl nicht mit so einer Überraschung gerechnet haben, nach den Musizierenden um oder halten die Handys in die Luft, um diese zu filmen. „Ein paar schiefe Töne sind aber noch dabei“, sagt Nelson Ziehmer lachend. Aber das darf wohl vorkommen, wenn sich völlig fremde Menschen das erste Mal gemeinsam musizieren. „Das ist das Schöne. Die Aktion ist auch ein Ort des Kennenlernens“, richtet sich Johänntgen an die Gruppe.

Auf den Flashmob folgt ein Workshop

Über den Marktplatz, vorbei am Stadt- und Heimatmuseum und zurück in Richtung der Bahnhofsstraße führt sie ihr Weg. Als sie wieder am Musikantenkreisel eintreffen, hat sich die Gruppe etwas entzerrt. „Mit der Luft muss ich noch üben“, sagt Steffi Bacher schmunzelnd. Sie war schon bei mehreren Workshops von Johänntgen dabei. „Ich dachte, ich wage mich mal raus“, fügt sie hinzu. Als dann alle wieder am Startpunkt eingekehrt sind, richtet sich die Organisatorin ein letztes Mal an die Teilnehmer des Spaziergangs. „Vielen Dank fürs Mitmachen. Einen großen Applaus an alle“, bedankt sie sich und kündigt noch einen Workshop an, der am Samstag um 10.30 Uhr in der Musikschule Kuseler Musikantenland stattfinden soll. „Die Erlöse des Workshops werden an einen gemeinnützigen Zweck gespendet. Also wen sehe ich morgen?“, fragt die Musikantenlandpreisträgerin die Anwesenden. Von dem Flashmob begeistert, heben sich schnell einige Hände.

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