Kreis Kusel Nach zehn Jahren wär’s mal Zeit für einen Sieg
«GLAN-MÜNCHWEILER.»Schluss jetzt mit der „schwarzen Serie“: Das haben sich Spielertrainer Andre Reidenbach und seine Schützlinge vom TuS Glan-Münchweiler zur Partie gegen einen „Angstgegner“ vorgenommen. Nicht dass die Kicker aus dem Oberen Glantal vor irgendwas oder irgend jemandem Angst hätten. Aber die Bilanz gegen die SG Hüffler-Wahnwegen sieht nicht allzu toll aus. Das soll sich ändern, wenn der A-Klasse-Konkurrent aus dem Saubeertal morgen, Sonntag, (Anstoß 15 Uhr) in Glan-Münchweiler aufkreuzt.
Der TuS gewinnt 5:3, freut sich nach einem Meisterschaftsspiel über einen Sieg gegen den SV Hüffler: Ja, das gab’s mal, die älteren Fußballfreunde erinnern sich noch. Zehn Jahre und zwei Wochen ist es her. Vom 16. September 2007 datiert der Erfolg. Damals begegneten sich beide Teams in der B-Klasse. Der TuS marschierte durch, schaffte es damals unter dem heutigen Bedesbacher Trainer Wolfgang Lang bis hinauf in die Bezirksliga. Bei den sieben folgenden Pflichtspiel-Duellen gab’s für die Glantaler keinen einzigen Sieg mehr. Drei Remis und vier Pleiten stehen zu Buche. Tiefpunkt: Ebenfalls im September – am 13. September vor zwei Jahren – entzauberten die Elf aus dem Saubeertal den Liga-Konkurrenten. Damals erwischte ein gewisser Marc Knapp einen Sahnetag, schlug die TuS-Truppe quasi im Alleingang: Knapp traf dreifach, schon zur Halbzeit stand es 5:0. Es verwundert kaum, dass Andre Reidenbach an diesen dunklen Moment nicht gern zurückdenkt. Dass er stattdessen darauf sinnt, den Spieß diesmal umzukehren. Wesentliche Elemente des Schlachtplans sind, die beiden Offensivasse der Gäste möglichst aus dem Spiel zu nehmen. „Wir müssen lange Bälle in Richtung des Sturmtanks Marc Knapp vermeiden“, präzisiert Reidenbach. Und ebenso Timo Groß möglichst aus dem Spiel nehmen. „Die Hüfflerer spielen einen einfachen Fußball, aber das machen sie gut und effektiv“, sagt der TuS-Coach. Klappt’s mit dem Plan, die Offensive lahmzulegen, sollte das genügen: Des Gegners Defensive zu Fehlern zwingen, dazu sollte sich Gelegenheit genug bieten. „Wir haben ja die Typen dafür, die vorne schnell zuschlagen können.“ Zuletzt in Jettenbach hat der TuS mit 3:2 triumphiert. „Starke erste Halbzeit“, sagt Reidenbach rückblickend. Da sei die Hälfte zwei doch eher abgeflacht dahergekommen. „Aber bei uns gehen auch einige auf dem Zahnfleisch“, zeigt Reidenbach Verständnis. Viel anbrennen konnte nicht mehr. Und das, obwohl der TuS ohne Torhüter nach Jettenbach kam: Timo Eichinger hatte sich einen Nerv eingeklemmt. Weil Eric Kappes länger außer Gefecht ist, musste Feldspieler Tobias Ohliger den Kasten hüten. Morgen braucht er aber nicht zu fürchten, die Handschuhe auf seinem Platz in der Kabine vorzufinden. Eichinger wird aller Voraussicht nach wieder einsatzbereit sein. Fraglich ist, ob Jonas Roßfeld und Stephan Wigand auflaufen können, die beide angeschlagen sind. Ein paar Sorgen personeller Art plagen indes auch Patrik Maaß und Martin Maaß, das Trainerduo der SG. Besagter Marc Knapp ist krankheitsbedingt noch geschwächt, sein Bruder Andre angeschlagen. Patrik Müller plagt sich durch die Partien, war laut Martin Maaß wochenlang nicht richtig fit. Auch Sven Morgenstern ist ein Wackelkandidat. Das aber soll alles nicht als Ausrede dienen. „Wir werden eine gute Truppe auf den Platz bringen“, zeigt sich Martin Maaß zuversichtlich. „Und wir haben einen Plan fürs Spiel“, sagt Sohn Patrik, der mit dem Saisonverlauf zufriedener ist als sein Vater. „Alles in allem war das okay.“ Was ihn gefuchst hat, war der entscheidende Treffer, der dem Team vor Wochenfrist die Heimniederlage gegen Ramstein beschert hat. Da hätten sich die Gäste nicht ganz fair verhalten. Allerdings sieht Martin Maaß ein Manko darin, dass es der Truppe nicht immer gelinge, ihr Spiel bis zum Schlusspfiff durchzuziehen. „Der Tabellenstand ist okay. Aber die Spieler schaffen es nicht, über die gesamte Distanz hinweg das durchzuziehen, was wir uns vorstellen und vornehmen“, sagt der Coach. So war auch die erste Halbzeit gegen die Olympia richtig gut. Darauf lässt sich aufbauen.