Kreis Kusel Noch längst keine Entwarnung
«BEDESBACH.» Dritter Dreier in Folge: Bei Bezirksligist TuS Bedesbach-Patersbach gehört das Bangen um die sportliche Zukunft der Vergangenheit an. „Da ist jetzt schon merklich Druck weg“, kann auch Coach Wolfgang Lang nicht mehr leugnen. Allerdings macht Lang eine klare Ansage vorm Sonntags-Gastspiel beim TuS Landstuhl (15 Uhr): „Die Konzentration muss hoch bleiben.“
Dass seine Mannen nun überschnappen und vor lauter Erfolgserlebnissen fortan glauben, der Ball werde den Weg in des Gegners Kasten alleine finden, das befürchtet der TuS-Trainer allerdings nicht. „Die Spieler wissen das schon richtig einzuschätzen“, sagt Lang, der heute eine ganz andere Truppe in der Kabine sitzen sieht als noch vor acht Monaten. Als der Saisonstart in die Hose ging, das Team gleich am Tabellenende festhing, da habe er geradezu mit Schrecken feststellen müssen, wie sehr doch die Rettung in letzter Minute zum Schluss der vorangegangenen Saison, wie sehr die gut anderthalb Jahre währende Phase rarer Erfolgserlebnisse doch an den Blau-Gedressten genagt haben muss. Ein 0:1-Rückstand habe gereicht, schon hätten die „Bepas“ mit leeren Gesichtern Löcher in die Kabinenwand gestarrt. Jetzt ist die „Auf-geht’s-Mentalität“ zurück. Dabei hat die Mannschaft beim so klar scheinenden 5:1-Erfolg in der jüngsten Heimpartie keine echte Glanzleistung abgeliefert. „Das war okay, das war gut, aber nicht überragend“, rückt Lang gerade. „Läuft es dumm, liegen wir 0:2 hinten“, schaut der Trainer auf haarige Situationen in der Anfangsphase der Begegnung mit dem SC/TV Hauenstein zurück. Zu Rundenbeginn hatte der TuS so einige ganz unglückliche Gegentore eingefangen. Jetzt bleibt er davon verschont. Das ist halt der Unterschied, wie ihn Lang sieht. Die wichtigen Partien gegen die Tabellenkeller-Konkurrenten Weilerbach und Hauenstein hat der TuS für sich entschieden. „Wenn man sieht, wie die Weilerbacher jetzt in Fahrt gekommen sind“, weist der Coach darauf hin, dass auch die Konkurrenz im Keller längst nicht aufgegeben hat. Mithin zehrt sein Team auch von Bonuspunkten wie den dreien, die es am Erbsenberg stibitzt hat. Die kleine Siegesserie hat jedenfalls zum Selbstbewusstsein beigetragen. Mit entsprechend gereckten Köpfen kann die Mannschaft in der Sickingenstadt auflaufen. Doch auch mit Blick auf Rang neun und trotz satten Polsters und der Tatsache, dass der TuS vor Jahresfrist am 24. Spieltag weniger Punkte hatte als jetzt nach 20 absolvierten Partien: Entwarnung will Lang noch nicht geben. Jetzt wartet eine englische Woche mit drei Partien binnen acht Tagen. Erst in Landstuhl (Elfter, 24 Punkte), dann folgen Heimpartien gegen die stark abstiegsgefährdete SG Rieschweiler II (14., 22) und die SG Kibo/Orbis (Zehnter, 24), ehe es schon mittwochs in Rockenhausen weitergeht: Punktet der TuS in den drei Partien, dürfte nichts mehr anbrennen.