Kusel Sport Lösch: Wiedereröffnung als Second-Hand-Laden

Susanne Lapot, Carmen Spacky und Inhaber Volker Lösch (von links). Schuhe verkaufen sich laut Lösch besonders gut.
Susanne Lapot, Carmen Spacky und Inhaber Volker Lösch (von links). Schuhe verkaufen sich laut Lösch besonders gut.

Vor drei Jahren schloss Volker Lösch sein Sportgeschäft in der Bahnhofstraße. Jetzt hat es wieder geöffnet, aber es werden nur gebrauchte Artikel verkauft. Dass das so ist, hat ganz praktische Gründe.

Es hat sich was getan in der Bahnhofstraße. Dort, wo früher Volker Lösch sein Geschäft für Sportartikel hatte, ist wieder ein Laden eingezogen. Wieder werden Sportartikel verkauft. Und wieder steckt Lösch dahinter. Mit „Second Sport & More“ ist er zurück in der Geschäftswelt. Der neue Laden ist aber kein Nachfolger des vergangenen Unternehmens. Vielmehr ist es ein Neustart. Denn jetzt werden nur noch gebrauchte Artikel verkauft.

„Das ist voll im Trend“, sagt Inhaber Lösch. „Mehr als die Hälfte der Deutschen finden Second-Hand-Einkaufen gut, sagen die Zahlen.“ Dem habe er sich anschließen wollen. Von der Idee bis zur Eröffnung Mitte Juni seien laut Lösch lediglich sechs Wochen vergangen. Verkauft wird, wie früher, alles Mögliche: Sportkleidung, Sportschuhe, aber auch Heimtrainer und Fahrräder. Je nachdem, was in den Laden gebracht wird. Denn die Ware kommt nicht von Herstellern oder dem Großhandel, sondern von ganz normalen Menschen. Wenn ein Stück verkauft wird, erhält der letzte Besitzer einen Anteil am Verkaufspreis. „Letztens wollte sogar jemand Reitsachen vorbeibringen“, fügt Carmen Spacky hinzu. Sie ist eine von zwei Mitarbeiterinnen im Laden.

Gebrauchtware im Trend

Gebrauchte Ware zu kaufen sei nachhaltig, das betonen auch immer wieder die Kunden, sagt Lösch. Wenige Wochen nach der Eröffnung fällt die Bilanz positiv aus. „Ich bin sehr zufrieden“, so Lösch. Sogar nach Gutscheinen sei schon gefragt worden, sagt Spacky. Dass das Kaufen gebrauchter Dinge Abfall vermeide und Treibhausgase einspare, sei aber nur ein Vorteil. Für Lösch, der sein Geschäft aus gesundheitlichen Gründen schloss, ist der geringere Aufwand beim Verkaufen entscheidend. „Man muss kaum beraten, und es ist da, was halt da ist. Ich muss nicht mehr so oft anwesend sein“, so der Unternehmer. Um den Stress weiter zu verringern, hat der Laden montags und mittwochs geschlossen.

„Man muss sowieso erst einmal ein Jahr offen haben“, so Lösch. Erst dann könne man entscheiden, ob und wie man weitermache. Was aber aktuell noch besser werden müsse, sei das Sortiment. Denn es sei im Moment einfach zu klein, sagt Inhaber Lösch. Man sei dabei nicht wählerisch: Alles, was mit Sport zu tun habe, könne man vorbeibringen. Einzige Voraussetzung ist, dass alles frisch gewaschen sein muss. Den Rest erledigt das Team im Laden. Und ermöglicht guten Stücken so noch mal einen zweiten Einsatz.

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