Langenbach Straußjugend hält „Rummelbooze“-Tradition am Leben

Rund 30 Kinder – begleitet von ihren Eltern und/oder Großeltern – haben sich am Samstag mit ihren selbstgeschnitzten „Rummelbooz
Rund 30 Kinder – begleitet von ihren Eltern und/oder Großeltern – haben sich am Samstag mit ihren selbstgeschnitzten »Rummelbooze« vom Dorfgemeinschaftshaus auf den Weg durch Langenbach gemacht.

Nur noch in wenigen Dörfern wird der früher weit verbreitete Brauch gepflegt, ausgehöhlte Runkelrüben – sogenannte Rummelbooze – als Laternen durch die Straßen zu tragen. In Langenbach war es am Samstag wieder so weit.

Rund 30 Kinder haben am Samstagabend am traditionellen „Rummelbooze-Umzug“ teilgenommen. Offenbar ist Langenbach die letzte Gemeinde im Landkreis, in der sich dieses Ritual bis heute gehalten hat. Ein Grund für das schwindende Interesse in anderen Orten ist der Rückgang der Runkelrübe als Futterpflanze – vielerorts wurde sie durch Mais ersetzt.

In Langenbach dagegen hat ein örtlicher Landwirt über lange Jahre dafür gesorgt, dass weiterhin Runkelrüben für die Kinder angebaut wurden. Da der Bauer inzwischen in Ruhestand gegangen ist, hat die Straußjugend nun aus dem saarländischen Wadern 100 Rüben besorgt. 80 davon wurden an die Kinder aus Langenbach und den benachbarten Dörfern zum Selbstkostenpreis weitergegeben. Die meisten der teilnehmenden Mädchen und Jungen besuchen den Kindergarten im nahe gelegenen Herschweiler-Pettersheim.

Gemeinsam mit ihren Eltern schnitzten sie liebevoll die „Rummelbooze“, von denen am Samstagabend einige Exemplare im Dorfgemeinschaftshaus präsentiert wurden. Anschließend zogen die Kinder, begleitet von Mitgliedern des Ortsgemeinderats, durch das Dorf. Die Route führte von der Hubstraße über das Reicheeck und die Wiesenstraße zurück zur Hauptstraße und endete schließlich wieder am Dorfgemeinschaftshaus. Dort erwartete die Straußjugend den Tross mit selbst gebackenem Kuchen, Kürbissuppe und warmen Getränken. Die zahlreichen Gäste ließen den Abend in gemütlicher Atmosphäre ausklingen.

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