Kreis Kusel „Wir sind jetzt einfach mal dran“

Eduard Deschtschenja (blaues Trikot) wirft sich in jeden Luftkampf. Auf seine Kopfballstärke muss der SVN am Sonntag aber verzic
Eduard Deschtschenja (blaues Trikot) wirft sich in jeden Luftkampf. Auf seine Kopfballstärke muss der SVN am Sonntag aber verzichten. »Edu« und Bruder Daniel Deschtschenja fehlen aus privaten Gründen.

«Nanzdietschweiler.» Nichts war’s mit dem Start ins neue Fußballjahr am vergangenen Wochenende. Der geplante Landesliga-Spieltag, und damit auch das Spiel des SV Nanz-Dietschweiler gegen die SG Hüffelsheim, wurde wegen der eisigen Witterung komplett abgesagt. Spielt das Wetter mit, geht es nun am Sonntag (15 Uhr) mit der Partie gegen den SV Schopp wieder los.

Die Absage des vergangenen Spieltags kam am Freitagnachmittag der Vorwoche. Aufgrund der eisigen Witterungsverhältnisse hatte sich der Südwestdeutsche Fußballverband zur Absage entschieden. Und da war es nur konsequent, gleich alle Spiele abzusagen, um nicht eine noch größere Verzerrung in der Landesliga auszulösen. Denn schon jetzt gibt es zwei Teams, den SV Schopp und den SV Rodenbach, die erst 15 Mal im Einsatz waren. Dem gegenüber stehen der VfR Baumholder und der VfB Reichenbach, die bereits 17 Spiele absolviert haben. Der Rest der Liga steht bei 16 gespielten Partien. An der Witterung hat sich nicht viel geändert, auch wenn die Prognosen für das kommende Wochenende zumindest mildere Temperaturen vorhersagen – wird also überhaupt gespielt oder rechnet man beim SVN mit einem weiteren spielfreien Wochenende? „Ich gehe fest davon aus, dass gespielt wird“, sagt Trainer Jochen Pfaff. Allerdings hat sich die Kadersituation inzwischen nicht entspannt – im Gegenteil, wie Pfaff erklärt: „Neben den Langzeit-Verletzten Andreas Urschel und Tobi Laufer fehlen mir am Sonntag beide Deschtschenjas aus privaten Gründen. Am vorigen Wochenende hatte ich hingegen noch so viele Spieler zur Verfügung, dass ich dem ein oder anderen hätte schweren Herzens erklären müssen, dass er in dieser Woche nicht zum Einsatz kommt.“ Nur 13 angestammte Landesliga-Spieler stehen ihm nach eigenen Angaben für die Partie gegen Schopp zur Verfügung. Um genügend Alternativen auf der Bank zu haben, wird Pfaff wohl unter anderem den A-Jugend-Stürmer Max Lenhardt in den Kader berufen – auch wenn der bereits am Sonntagvormittag mit der A-Jugend ran muss. „Jetzt darf aber wirklich nichts mehr passieren, denn langsam wird es richtig eng im Kader“, hadert Pfaff. Da kommt aber doch der Tabellenletzte aus Schopp, mit gerade einmal fünf Punkten aus 15 Spielen ausgestattet, gerade Recht, oder? „Im Prinzip schon. Auch, wenn die uns irgendwie nicht liegen. Wir haben in den letzten fünf oder sechs Aufeinandertreffen nur einmal Unentschieden gespielt. Sonst waren wir zwar immer die bessere Mannschaft, gingen am Ende aber jedes Mal als Verlierer vom Platz – warum auch immer“, blickt Pfaff ratlos zurück. Doch der SV Nanz-Dietschweiler ist quasi zum siegen verdammt, will man den Abstand zu den Abstiegsrängen halten. „Schopp ist allerdings ein unbequemer Gegner, der spielerisch mit den meisten Mannschaften der Liga nicht mithalten kann, sich dafür aber körperlich umso mehr reinhängt“, weiß der Trainer, der besonders vor einer Qualität der Gäste eindringlich warnt: „Die sind sehr kopfballstark und ausgerechnet jetzt fehlt uns Eduard Deschtschenja. Da müssen wir aufpassen.“ Außerdem habe der Gegner den ein oder anderen guten Einzelspieler, besonders auf Tim Wagner sei dabei zu achten. Und wie will der SVN die Negativserie gegen Schopp brechen? „Mit viel Tempo. Wir müssen Lücken und Räume schaffen, in beide Richtungen schnell umschalten und was am wichtigsten ist: endlich mal unsere Chancen konsequent ausnutzen. Je länger es 0:0 steht, desto mehr spielt das dem Gegner in die Karten“, fordert Pfaff, der aber ansonsten optimistisch ist: „Alles andere als ein Dreier zählt nicht, da gibt es gar keine Diskussionen. Wir sind fit, gut eingestellt und wollen mit aller Macht gewinnen. Außerdem sind wir einfach mal dran“, sagt Pfaff mit einem Schmunzeln.

x