Kreis Kusel Zum Start gastiert der Spitzenreiter
JETTENBACH/BEDESBACH. Das geht ja gut los: Knapp am, aber überm roten Strich überwintert hat Bezirksligist TuS Bedesbach-Patersbach. Nur nicht rutschen ist die Devise, wenn nun zum ersten Pflichtspiel im neuen Jahr am heutigen Samstag (Anstoß 15.30 Uhr) Tabellenführer VfB Reichenbach am Glan aufkreuzt. Rivale SG Jettenbach – mit neuerlicher Niederlage ins Jahr gestartet – reist morgen ins Kaiserslauterer Buchenloch zum Tabellensiebten TSG.
„Wir waren eigentlich auf Augenhöhe, in manchen Phasen sogar einen Tick überlegen“: Von der ersten Darbietung seiner Kameraden unter Regie des neuen Trainers war der Ex-Kapitän durchaus angetan. Auf dem Feld ist Michael Emrich ohnehin seit jeher Führungsspieler. Kurz vor der Winterpause hat der Offensiv-Akteur nun auch das Trainer-Amt bei der SG Jettenbach-Eßweiler-Rothselberg übernommen. So was wie Akzeptanz-Defizite braucht „Hummel“ Emrich nach seinem jähen Aufstieg vom Teamplayer zum Spielertrainer sicherlich nicht zu fürchten. Nicht zuletzt deshalb, weil auch in der dunklen Vorrunde gerade Einsatzbereitschaft nie hat zu wünschen übrig lassen. Seit Jahren reißt sich Emrich für seinen Stammverein den Allerwertesten auf. Jetzt also Interims-Coach. Für wie lange? „Weiß nicht. Muss man sehen, ich muss auch für mich selbst entscheiden, ob das passt“, will sich der aus dem Lautertal stammende Wahl-Jettenbacher keine Gedanken über den Mai hinaus machen. Dass die SG dann eine Liga tiefer purzeln wird, steht fast außer Frage. „Da müsste ja schon ein Wunder her – zehn Siege“, sagt Emrich mit Blick auf die Tabelle, an deren Ende die SG seit einer gefühlten Ewigkeit die Rote Laterne umklammert. Das Spiel auf Augenhöhe hat die SG vor Wochenfrist gegen die SG Kibo-Orbis absolviert. 0:3 stand’s am Ende – das klingt aber klarer, als die Partie war. Ohne zwei war’s noch schwieriger: „Mit den beiden Offensivleuten hätten wir mehr ausrichten können“, bedauert Emrich, dass er auf Nico Marc Kiefhaber und Fabian Bergstäßer hatte verzichten müssen. Für den bevorstehenden Auftritt im Buchenloch sorgt sich der Coach um Wirbler Sascha Herz und Tobias Drumm. Ansonsten ist alles an Bord im kleinen Kader, der in der Winterpause wie erwartet nicht gewachsen ist. „Fünf Siege müssen her – und das ist machbar“, sagt der neue Coach, fest entschlossen, dass sein Team nicht mehr der brave Punktelieferant sein soll. Es gilt, die Runde bestmöglich zu beenden. Setzt jetzt, da es immer ernster wird, das große Zittern ein beim TuS Bedesbach-Patersbach? Oder rauft sich die Mannschaft vom Glan so richtig zusammen, um ihr Ticket auch für ein weiteres Jahr in der Bezirksliga zu lösen? In der Premiere-Saison nach dem Aufstieg anno 2015 hatte „BePa“ eine glänze Vorrunde hingelegt, der allerdings eine miese Serie 2016 folgte. In der zweiten Runde – bekanntlich tun sich zuvor Aufgestiegene da zumeist schwerer, weil Elan leidet, Überraschungseffekte verpuffen – hat die Mannschaft bislang mehr Schatten als Licht gezeigt. Jetzt soll eine erfreulichere Restrunde folgen. „Ich freue mich riesig auf das Spiel“: Joe Felka, seit Sommer amtierender Trainer beim TuS, will seine Mission auf alle Fälle erfolgreich beenden. Zum Jahresstart kommt gleich ein Brocken, Tabellenführer VfB Reichenbach kreuzt mit dem TuS die Klingen. Dass die Mission Felka im Mai bereits endet, war so ja so nicht vorgesehen. „Aber wenn der Verein anders plant, muss man das akzeptieren“, sagt Felka. Gram ist man sich deshalb nicht. Am selben Strang ziehend, gilt es nun, alle Kräfte zu bündeln, um auch ab Juli noch auf Bezirksliga-Niveau zu kicken. Hochkonzentriert zur Sache gehen, fordert Felka. „Wir wollen gegen den VfB auf alle Fälle was holen. |cha