Nachruf Zum Tod von Bernd Moser: Menschenfreund und Wohltäter mit dem Herz am rechten Fleck

Bernd Moser
Bernd Moser

Es gibt wenige Menschen, die sich über so lange Zeit mit solch großem Engagement für ihre Mitmenschen eingesetzt haben wie Bernd Moser. Die Polenhilfe war über Jahrzehnte das Herzensanliegen des Etschbergers. Am 28. September ist Bernd Moser im Alter von 82 Jahren gestorben.

Verbandmaterial, Rollstühle, Medikamente – alles, was für die medizinische Versorgung von Belang ist, sammelte Bernd Moser. Und das über viele Jahre hinweg. Immer wieder wurde der Etschberger in Krankenhäusern, Sanitätshäusern und Arztpraxen in der Region vorstellig, um ausrangierte Geräte, Ausstattungsgegenstände und andere Materialien für sein Herzensanliegen entgegenzunehmen: die medizinische Versorgung kranker und hilfsbedürftiger Menschen vor allem in Polen stärken. Dass es dort große Probleme bei der Versorgung gibt, stellte Moser vor gut 40 Jahren bei einem Besuch im polnischen Oppeln fest. Er begleitete damals als Sanitäter einen Hilfstransport des Landes nach Oberschlesien, wie sein langjähriger Freund Gerhard Berndt berichtet. Moser beschloss zu helfen. Mit seinem alten VW-Bus samt Anhänger brachte er die gesammelten Hilfsmittel nach Oppeln. In dieser Zeit legte er laut Berndt in Sachen Hilfstransporte mehr als 1000 Kilometer wöchentlich zurück.

„Der größte Bettler für Krankenbetten“

Mit der Gründung des Vereins Private Polenhilfe entwickelte sich eine enge Zusammenarbeit mit der Caritas Oppeln, die ab dann den Transport der Hilfsgüter organisierte. Berndt spricht von 50 Sattelzügen, die allein bis 2014 von Kusel nach Oppeln gingen. Ab 2015 arbeitete der Etschberger mit den deutschen Ablegern der internationalen Hilfsorganisationen Round Table, Ladies Circle und Tangent-Club eng zusammen. Hilfstransporte nach Rumänien, Moldawien und in die Ukraine rollten vom Hof. Auch der Rotary Club Kusel unterstützte.

„Der größte Bettler für Krankenbetten“ – so hat ihn einst der damalige Direktor der Caritas in Oppeln bezeichnet. In Polen wurde Moser mehrfach für sein außerordentliches Engagement geehrt, erhielt unter anderem die Diamantene Manschette. 2022 folgte dann die längst überfällige Auszeichnung in Deutschland: In einer Feierstunde überreichte ihm Landrat Otto Rubly die Verdienstmedaille des Landkreises.

Moser war ein außerordentlicher Menschenfreund und Wohltäter mit dem Herz am rechten Fleck, der sich unermüdlich für seine Mitmenschen einsetze. Am 28. September ist der 82-Jährige gestorben. Er hinterlässt Frau, Kinder und Enkelkinder.

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