Kreis Südliche Weinstraße „Amt ist attraktiv“

In der Verbandsgemeinde Offenbach werden im Mai auch Ortsbürgermeister in Bornheim, Essingen, Hochstadt und Offenbach gewählt.
In der Verbandsgemeinde Offenbach werden im Mai auch Ortsbürgermeister in Bornheim, Essingen, Hochstadt und Offenbach gewählt.

„Die Frage einer erneuten Kandidatur für das Amt des Ortsbürgermeisters habe ich mir ehrlich gesagt noch gar nicht gestellt. Wir haben jetzt August, und die Wahlen sind Ende Mai. Da vergeht noch viel Zeit, und es gibt noch viel zu tun bis dahin“, sagt Offenbachs Ortsbürgermeister Axel Wassyl auf Anfrage der RHEINPFALZ, ob er sich schon für ein erneutes Antreten entschieden habe. Der Parteilose ist seit 2004 Ortsbürgermeister von Offenbach, bereits seit 2002 Bürgermeister der Verbandsgemeinde. Erst im vergangenen Jahr war er mit deutlicher Mehrheit als Chef der Verwaltung wiedergewählt worden. Schon lange betont Wassyl, dass er auf die Personalunion setzt, also darauf, dass die Ämter von Orts- und Verbandsbürgermeister von einer Person bekleidet werden. Begründung: Die Personalunion sei aufgrund ihrer kurzen Entscheidungs- und Abstimmungsprozesse sehr viel effektiver und reaktionsschneller. Diese These habe sich in seinen vergangenen 14 Jahren als Ortsbürgermeister bestätigt. Was fasziniert Wassyl an diesem Amt? Offenbach verfüge derzeit über eine Steuerkraft, von der er vor 15 Jahren nicht zu träumen gewagt hätte. Diese habe die finanzielle Grundlage für viele Projekte geschaffen. Auch im Umweltschutz und bei der Energiegewinnung sei Offenbach inzwischen Vorreiterkommune. „Die Vielfalt der Aufgaben in einer Gemeinde, die mit einer hervorragenden Infrastruktur entsprechende Gestaltungsspielräume lässt, machen das Ortsbürgermeisteramt in Offenbach attraktiv. Aber sie erhöhen auch die personellen und qualitativen Ansprüche an das Amt“, sagt Wassyl. „Mir macht die Arbeit als Ortsbürgermeister in Bornheim große Freude, deshalb lohnt es sich, diese fortzusetzen“, sagt Karl Keilen (67) im Gespräch mit der RHEINPFALZ. Nach dem frühen Tod des langjährigen Ortsbürgermeisters Lothar Bach (CDU) war Keilen 2012 mit deutlichem Vorsprung als Bachs Nachfolger in der rund 1600-Einwohner-Gemeinde gewählt und 2014 im Amt bestätigt worden. Freude bereitet ihm das gute menschliche Klima und die Zusammenarbeit im Gemeinderat und mit den Vereinen. Keilen kündigt an, dass er die laufenden Projekte in den Ressorts Soziales, Infrastruktur, Energie und Wirtschaft im Fall seiner Wiederwahl fortsetzen wolle. Während in der laufenden Wahlperiode Einrichtungen für Kinder und Jugendliche sowie die Gestaltung des Friedhofs im Fokus gestanden hätten, wolle er in der neuen Legislaturperiode mit dem Rat den Schwerpunkt in der Seniorenarbeit unter Stichwörtern wie altersgerechtes Wohnen oder Tagesbetreuung setzen. Die 51-jährige Susanne Volz (FWG) betont auf Anfrage der RHEINPFALZ, dass sie bezüglich einer erneuten Kandidatur noch in der Überlegungsphase sei. Sie fügt aber gleich hinzu, dass sie gerne die begonnenen Projekte zum Abschluss bringen und neue Aufgaben angehen wolle. Deshalb sei es wahrscheinlicher, dass sie für eine zweite Amtsperiode kandidieren werde, als das nicht zu tun. Bei der Kommunalwahl 2014 hatte sich Volz als Nachfolgerin des langjährigen Ortsbürgermeisters Hartmut Doppler (CDU) gegen den gemeinsamen Kandidat von CDU, SPD und FDP, Norbert Ullmer, und Gerd Beyer von der Grünen Bürgerliste durchgesetzt. Ein wichtiges Thema in der kommenden Wahlperiode sieht Volz in weiteren Verbesserungen an der Dalberghalle. Sie wolle ganz einfach ihren Beitrag zu dem Leitspruch der Gemeinde „Unser Essingen – ein Ort mit Herz und Seele“ leisten, betont sie.

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