Kreis Südliche Weinstraße Aufgeblüht
„Der Rosenmarkt ist ein Zeichen der Stadt, damit Sie sich hier wohlfühlen“, sagte Bad Bergzaberns Stadtbürgermeister Fred-Holger Ludwig zur Begrüßung der zahlreichen Gäste, die sich im Innenhof des Schlosses zur Eröffnung des Rosenmarktes eingefunden hatten. Das große Rosenwochenende mit Rosenmarkt, Rosenwanderung in Kapellen-Drusweiler, der Krönung des Dornröschens und dem Mittelaltermarkt in Dörrenbach ist der Höhepunkt der Rosenwochen im Bad Bergzaberner Land. Der Rosenmarkt wurde vor zehn Jahren aus der Taufe gehoben. „Zehn Jahre kämpfen vier Frauen für diese Idee, die Renate Winstel-Krebs hatte“ – so begrüßte eine der vier Initiatorinnen, Heidi Kunze, die Besucher, zu denen auch Landrätin Theresia Riedmaier gehörte. Zum Quartett der „Rosendamen“ gehören auch Pia Veith und Ruth Herzog. Viele mit Rosen geschmückte Tische standen um das Rondell im Schlossinnenhof und luden zum Verweilen ein. Es gab kleine warme oder kalte Köstlichkeiten, Kuchen oder Feines aus der Patisserie. Reißenden Absatz fand auch die Rosenbowle der Zonta-Frauen, die seit Beginn des Rosenmarktes dabei sind und das Getränk für einen guten Zweck verkaufen. Sehr gefragt waren Tipps vom Fachmann für die Pflege der Rosen. Rosenseife, nostalgische Dekorationen, Rosengeschirr, Rosenstoffe, Kissen oder Schmuck. Rosen waren das bestimmende Thema. Die Blumentöpfe waren handbemalt, natürlich mit Rosen. Die Bad Bergzaberner Rose aus Kupfer wurde am Stand hergestellt. „Es hat ein bisschen was von einer englischen Gartenparty“, fand eine Dame aus Idar-Oberstein. „Es ist sehr schön hier, auch Bad Bergzabern ist sehr schön“, sagen ihre Tischnachbarinnen. „Der Rosenmarkt ist sehr schön gemacht“, findet auch Cornelia Schirmer, seit vielen Jahren Veranstalterin des Gartenmarktes im Kurpark. Gestern Morgen wartete ein Rosenfrühstück auf die Besucher. Wer mit Hut kam, konnte an der Hutparade teilnehmen. An beiden Tagen des Rosenwochenendes konnten die Gäste bequem mit dem Rosenexpress von Bad Bergzabern nach Dörrenbach und Kapellen-Drusweiler fahren. Dort, in Kapellen-Drusweiler, standen gestern auf den Parkplätzen Autos mit Kennzeichen wie „GTH“, Landkreis Gotha, „TÜ“, Kreis Tübingen, oder „B“ und „M“ für Berlin und München. Nicht zu übertreffen allerdings die Zahl der „KA“-Karawane. Die Rosenwanderung durch die Weinlage Rosengarten in Kapellen-Drusweiler zog die Besucher in ihren Bann. „Die wunderbare Kombination aus Rosen und Wein hat es mir angetan“, sagte ein „Rosenwanderer“ aus Mönchengladbach, der über das Internet auf die 12. Auflage die Veranstaltung aufmerksam geworden war. Wie viele andere waren er und seine Frau auf der Fünf-Kilometer-Strecke unterwegs, genossen den Rosenduft und die Sommerweine sichtlich. „Rosen und Wein sind eine sehr spannende und sinnliche Kombination“, sagte Organisatorin Ulrike Job. Damit liegt sie offenbar richtig: Die Besucher kamen wegen der mehr als 400 gepflanzten Wild- und Strauchrosen in den Wingerten ins Schwärmen. Übrigens hat es eine lange Tradition, dass am Ende einer Reihe mit Weinreben Rosen gepflanzt werden. Der Grund: Rosen sind anfälliger als Weinreben und sind sozusagen ein Frühwarnsystem für den Weinberg bei Krankheiten. Rosenliebhaber bekamen bei dieser Wanderung in Kapellen-Drusweiler, bei der zehn Stationen zum Verweilen einluden, glänzende Augen bei der Vielfalt, die die schöne Blume zu bieten hat.