Kreis Südliche Weinstraße Aus drei mach eins

Drei Planungsbüros stellten bei der Ratssitzung in Kapellen-Drusweiler am Donnerstag ihre Dorfentwicklungskonzepte vor. Es waren die Pröll-Miltner GmbH, Karlsruhe, Wolfgang Müller-Hertlein, Koplangruppe Hagenbach, und Ingrid Schwarz, WSW & Partner GmbH, Kaiserslautern. Noch in dieser Woche will sich der Rat entscheiden.

Zum einzigen öffentlichen Tagesordnungspunkt konnte Ortsbürgermeister Karl Hoffmann auch viele interessierte Bürger begrüßen. Als erstes präsentierte sich das Büro Pröll-Miltner, vertreten durch Diplom-Architektin Doris Meyer und Diplom-Geograf Patrick Rodeck. Sie gingen per Powerpoint-Präsentation auf Schwerpunkte und Handlungsfelder ein, zeigten Beispiele und Detaillösungen. „Eine Dorfplanung ist komplex“, mit Entwicklungspotenzialen, der Identität des Ortsbilds, Gestaltung des öffentlichen Raums, der Rahmenplanung, des Dorfentwicklungskonzepts und der Bauleitplanung. Sie zeigten Stärke-Schwächen-Analysen von Wörth, Hayna, Maikammer und Oberotterbach. Wichtig sei es, „alle an einen Tisch zu holen“, ein gemeinsames Konzept zu erarbeiten. Als zweiter Bewerber stellte sich Architekt und Stadtplaner Wolfgang Müller-Hertlein vor. Der Freiberufler führt das Büro mit zwei Kollegen. Die Gruppe berät, entwirft, plant, entwickelt, gestaltet und betreut städteplanerisch, macht Kosten- und Schadensanalysen, nimmt Fortschreibungen und vieles mehr vor. Seine regionalen Beispiele waren Göcklingen, Ranschbach, Dierbach, Billigheim-Ingenheim. Als Sanierungserfahrenem gehe es ihm weniger um Gesamtpläne, als um „Einzelpunkte und Problemlösungskonzepte“, sagte Müller-Hertlein. Privatleute ließen sich nur motivieren durch beharrliche Gespräche. „Ein Stadtplaner ist kein Zampano, eher ein Helfer“, machte er deutlich. Der Blick von außen aber sei ein goldener, weil losgelöst von örtlichen Bedingungen. Für Diplom-Ingenieurin Ingrid Schwarz ist „Kapellen-Drusweiler nicht mehr fremd“. Das Büro besteht seit 1984, hat 25 Mitarbeiter unterschiedlicher Fachrichtungen. Es sei erfahren in der Dorferneuerung wie mit Fortschreibungen, sagte die Geschäftsführerin Sie nannte fünf Säulen der Dorfentwicklung, gewichtete die vorgeschaltete Moderation und bezeichnete den ersten Plan der Gemeinde von 1982 als „in jedem Fall erneuerungswürdig“. An Beispielen wie Klingenmünster, aber auch Alzey und Freckenfeld, zeigte sie auf, wie lebhafte Dorferneuerung funktioniert. Als Pluspunkte für Kapellen-Drusweiler nannte sie das schöne Ortsbild, das gute ÖPNV-Angebot, das Neubaugebiet, die grünen Höfe, den Rosenwanderweg. Minuspunkte seien der Mangel an jungen Leuten und Begegnungsräumen, fehlende Geschäfte, das Schildersystem, ein Brunnen ohne Wasser, und schließlich der Verkehr. Der Ort habe „gute Voraussetzungen für eine positive Entwicklung und sehr gute als Schwerpunktgemeinde“, so Schwarz. |hima

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