Kommentar Bahn: Wer ein Ticket kauf, muss das Chaos einplanen

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Die Häufung der Fehler zeigt den maroden Zustand der Bahn. Überraschen wird das niemanden, denn wir haben uns daran gewöhnt.

Sind Sie bei der Anzahl an Fehlern, die die Bahn ihrem Kunden Markus Gehrlein zugemutet hat, noch mitgekommen? Da war die Verspätung des ICE von München nach Mannheim. Die falschen Durchsagen und Anzeigen am Mannheimer Gleis. Die willkürliche Behandlung zweier identischer, von der zu späten Bahn erzwungenen Taxifahrten. Eine doppelt überwiesene Erstattung im ersten Fall. Ein falscher Name auf dem Brief, der die zweifelhafte Ablehnung im zweiten Fall mitteilt. Eine im März angekündigte Minientschädigung, die dann doch nicht kommt. Die Nicht-Reaktion auf Pressefragen. Und aus der formelhaften Antwort, die irgendwann eintrudelt, kann man auch nur herauslesen, dass nichts verstanden wurde.

Scheinbar lastet die Bahn dem Kunden nun an, dass er nicht den Zug genommen hat, den er aufgrund der falschen Durchsagen verpasst hat. Hier schließt sich der Fehlerteufelskreis. Das wirklich Schlimme daran ist aber, dass solche Geschichten inzwischen niemanden mehr überraschen. Wer ein Bahnticket kauft, muss Chaos einplanen – so ist es halt.

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