Kreis Südliche Weinstraße Beim Vatertagsrennen bleibt Tribüne gesperrt

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„Undenkbar“, brachte es der Herxheimer Ortsbürgermeister Franz-Ludwig Trauth (CDU) auf den Punkt. Es geht darum, ob die Tribüne des Waldstadions beim Vatertagsrennen wieder zur Verfügung steht. Der Gemeinderat beschloss nun, Gelder für Bestandssicherungsmaßnahmen am brandgeschädigten Gebäude bereitzustellen.

So segnete der Gemeinderat am Donnerstag zunächst Ausgaben von rund 54.000 Euro für die Miete von Bauzaunelementen, das Entsorgen von Brandrückständen oder die Baustoffprüfung ab. Es folgen statische Prüfungen und die Ermittlung der Schadenssumme. Außerdem muss die Gebäudehülle gegen Regenwasser abgedichtet werden und es müssen Trocknungsmaßnahmen eingeleitet werden. Der Rat gab grünes Licht dafür, dass der Bauausschuss in Einzelfällen Aufträge bis zu 100.000 Euro vergeben, die versicherungsrechtlich abgedeckt sind. Der Ortsbürgermeister darf unter den selben Voraussetzungen Aufträge für bis zu 50.000 Euro vergeben. Wie mehrfach berichtet, gab es am 10. Dezember einen Großbrand, der das Gebäude stark beschädigte. Die Ursache ist noch immer unklar, wie gestern der Leitende Oberstaatsanwalt Detlev Winter auf Nachfrage mitteilte. Die Gutachter seien noch bei der Arbeit. Das Feuer wird mit dem Brandanschlag auf die geplante Erstaufnahmeeinrichtung in der benachbarten Luitpoldstraße sechs Tage zuvor in Verbindung gebracht. Im Waldstadion selbst waren in ehemaligen Fremdenzimmern elf Flüchtlinge untergebracht, die sich rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten. Mit dem Herxheimer Wald lässt sich kein Geld verdienen. Der Forsthaushalt 2015 schloss bei Einnahmen von 162.000 Euro und Ausgaben von 183.000 Euro mit einem Minus von 21.000 Euro ab. Gleichwohl konnte das geplante Defizit von fast 38.000 auf 21.000 Euro reduziert werden. Grund waren erhebliche Mehreinnahmen beim Holzverkauf, wie Beigeordneter Hans Müller (CDU) berichtete. Für 2016 rechnet der Forst mit einem Defizit von 37.000 Euro, so Müller. (rww)

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