Maikammer Feuerwehr: Schlüsselpositionen immer schwerer zu besetzen

Es wird immer schwerer, Schlüsselpositionen zu besetzen, sagt Wehrleiter Andreas Schwaab.
Es wird immer schwerer, Schlüsselpositionen zu besetzen, sagt Wehrleiter Andreas Schwaab.

Wie wichtig die Feuerwehren sind, machte der Wehrleiter der Verbandsgemeinde Maikammer Andreas Schwaab im Verbandsgemeinderat deutlich. 2022 waren die Wehrleute bei 101 Einsätzen insgesamt 1193 Stunden unterwegs.

In rund 16 Prozent der Fälle waren die Wehren zur Brandbekämpfung unterwegs, in 35 Prozent waren sie wegen technischer Hilfe gefragt. Die bisherigen Zahlen von 2023: 38 Einsätze, 686 Stunden, 24 Prozent Brandbekämpfung, 31 Prozent technische Hilfe. Gefragt sind die Wehren auch bei Starkregen. Beim Katastrophenschutzzug des Landkreises Südliche Weinstraße, der unter anderem bei Waldbränden und Hochwasser gefordert ist, stellt die Verbandsgemeinde Maikammer ein Drittel an Personal und Material.

Schwaab erklärte, dass die Feuerwehr zur sogenannten Kritischen Infrastruktur zählt. Dies sind Organisationen oder Einrichtungen, bei deren Ausfall oder Beeinträchtigung nachhaltig wirkende Versorgungsengpässe, erhebliche Störungen der öffentlichen Sicherheit oder andere dramatische Folgen eintreten würden.

Zu den Einsatzstunden kommen bei der Feuerwehr Übungs- und Lehrgangsstunden hinzu. 2022 waren das 5027 Stunden. Dazu kommen noch Planungs-, Umsetzungs- und Einweisungsstunden für das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug HLF 20 und das Mehrzweckfahrzeug MFZ 3. Und auch die Verwaltungsarbeit, die Erstellung von Konzepten und Jour-fix-Termine kosten Zeit. Sehr wichtig ist auch die Brandschutzerziehung in Kindergärten und Schulen.

Über 107 Wehrleute

Derzeit verfügen die Wehren in der Verbandsgemeinde zusammen über 107 Wehrleute. Andreas Schwaab betonte die hohe Anzahl an Atemschutzgeräteträgern, die mit 51 deutlich über dem Landesdurchschnitt liege. In den drei Jugendfeuerwehren der Verbandsgemeinde sind 36 Jugendliche, davon sechs Mädchen. Der Bambini-Feuerwehr, die es derzeit nur in St. Martin gibt, gehören 15 Kinder an, wobei hier acht Mädchen mit dabei sind.

Der Wehrleiter betonte, dass es immer schwerer werde, die Schlüsselpositionen zu besetzen. Die Anforderungen seien stetig steigend ebenso der Arbeitsaufwand. Dies wollten viele sich nicht mehr antun, zumal die Arbeiten fast alle ehrenamtlich erledigt werden. Die Bevölkerung nehme von der Arbeit der Feuerwehr nur einen kleinen Teil wahr, quasi die Spitze des Eisbergs.

Zu den Fahrzeugen der Feuerwehr gehört neben Löschwasserfahrzeugen, Mannschaftstransportwagen und Einsatzfahrzeugen auch ein Rettungsboot. Dieses wird bei Einsätzen auf dem Weiher benötigt.

Um auch für die Zukunft gewappnet zu sein, wird unter anderem in St. Martin ein Anbau am Feuerwehrhaus entstehen, wo das Tanklöschfahrzeug TLF 3000 seinen Stellplatz finden wird.

Schwaab sieht die Maikammerer Wehren auch im Vergleich zu anderen Wehren gut aufgestellt, wobei ein Vergleich schwierig sei, da jede Verbandsgemeinde über unterschiedliche Ausstattungen verfüge, die sich aus den jeweiligen Anforderungen ergäben. So gibt es beispielsweise in der Verbandsgemeinde Edenkoben eine Drehleiter, in der Verbandsgemeinde Maikammer nicht, so dass hier Zusammenarbeit gefordert ist.

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