Böbingen Gäuschule: Findlinge „mehr als nur Kunst“

Bei der Einweihung der Augensteine.
Bei der Einweihung der Augensteine.

An der Gäuschule in Böbingen ist ein Kunstwerk eingeweiht worden, das nicht nur zum Anschauen da ist.

Als „Augensteine“ werden die fünf Findlinge vor dem Mehrzweckgebäude bezeichnet. Sie sind unterschiedlich groß, stammen aus verschiedenen Ecken der Erde, etwa aus den Alpen oder Skandinavien, und sollen den Pausenhof der Einrichtung erlebbar machen. Dadurch, dass die Kinder auf diesen sitzen können, einer der Steine dreht sich sogar, und deren teils raue, teils glatte Oberflächen ertasten und erkunden können. Diesen Aspekt hob Bürgermeister Daniel Salm (FWG) hervor. Damit unterscheide sich das Werk der Künstlergemeinschaft Kubach & Kropp von anderen, die unter der Prämisse „Kunst am Bau“ erschaffen werden. Gemeint sind Projekte, die bei der Errichtung eines neuen Bauwerks in Auftrag gegeben werden. So auch in Böbingen, wo die Grundschule auf dem Weg zur Ganztagsschule um eine Mensa erweitert wurde. Etwa 1,6 Millionen Euro kostete das Ganze, das Land steuerte rund 400.000 Euro bei – unter der Bedingung, das Außengelände aufzuwerten. Die Rede war von erlebbarer und bespielbarer Kunst. Von den 13 Bewerbern machten Livia Kubach und Michael Kropp das Rennen. Sie bekamen den Zuschlag. Fast die Hälfte der Kosten in Höhe von 20.000 Euro zahlte die Verbandsgemeinde, den Rest das Land.

Dass sich hinter dem Kunstwerk eine tiefere Bedeutung verbirgt, erklärte Livia Kubach. Es treffen unterschiedliche Welten aufeinander. Die farbigen Schatten hinter einem jeden Findling, die sich zum Teil überlappen, stehen zum Beispiel für den Austausch der Menschen.

Für Unterhaltung sorgte zudem der Schulchor, der für sein Musical eine Kulisse gestaltet hatte, die dem der Augensteine ähnlich war. Bei ihrem Stück „Michel vom Triefenbach“ ging es unter anderem um Naturschutz und darum, aufeinander achtzugeben.

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