Kreis Südliche Weinstraße „Herkulesaufgabe gemeinsam stemmen“

Nach dem Brand im Herxheimer Waldstadion sollen die Tribünenplätze so schnell wie möglich wieder hergestellt werden. Für die verschiedenen Funktionsräume soll ein neues Nutzungskonzept entwickelt werden. Dies gab Ortsbürgermeister Franz-Ludwig Trauth (CDU) am Sonntagabend vor 450 Besuchern beim Neujahrs-Treff der Gemeinde in der Festhalle bekannt.

Vor wenigen Tagen habe es ein erstes Gespräch mit den bisherigen Nutzern DRK, Motorsportvereinigung und Renn- und Reitverein gegeben. Zukünftig soll es eine intensivere und bedarfsgerechte Nutzung geben und die Haustechnik auf den aktuellen Stand gebracht werden. Das Tribünenhaus soll künftig auch von anderen Vereinen genutzt werden soll. Vor dem Hintergrund der Ereignisse der letzten Wochen des alten Jahres ging Trauth auf das Thema Flüchtlinge ein. Er lobte das ehrenamtliche Engagement: „Die Flüchtlingshilfe ist ein Spiegelbild unserer großen, vielfältigen und lebendigen Gemeinschaft in Herxheim und Hayna und damit einen Grundpfeiler für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die gelebte Solidarität.“ Bei der Kundgebung am 14. Dezember hätten die Herxheimer gemeinsam mit vielen Bürgern aus der Südpfalz gezeigt, dass sie eine offene Bürgergesellschaft darstellten und bereit seien, die bevorstehenden Herkulesaufgaben gemeinsam zu bewältigen. Beispiele wie der Weltumradler Felix Starck seien Bilder, die von Herxheim ausgingen und tragen. Trauth ging auch auf die wirtschaftliche Lage der größten Gemeinde im Kreis SÜW ein. Die Anzahl der Arbeitsplätze sei noch nie so hoch gewesen, dies gelte auch für die Steuereinnahmen. 2015 seien statt der erwarteten 11,5 Millionen 12,8 Millionen Euro in den Gemeindesäckel geflossen. 2016 werde mit weiteren Steigerungsraten gerechnet. Herxheim habe mit rund fünf Millionen Euro den größten Anteil an der Kreisumlage. Wichtige Meilensteine sieht Trauth in der Reaktivierung des ehemaligen Lanzet-Geländes mit der Reha-Einrichtung, dem Baufachmarkt und dem Edeka-Markt, dessen Eröffnung im Frühjahr erwartet werde. Für den Gewerbepark West I kündigte Trauth Veränderungen an. So plane die Firma Eberspächer Catem eine weitere Entwicklungsstufe für ihre Produktion. Die Gemeinde habe dafür ein Grundstück vorgehalten. Im Gewerbepark West II seien von den acht Hektar nutzbarer Fläche bereits fünf Hektar verbindlich disponiert. Trauth verriet, dass aktuell Gespräche zur Ansiedlung eines Betriebes geführt würden, der eine Fläche von zwei Hektar benötige. Die Firma Aldi Süd werde ihren bisherigen Markt im Osten der Gemeinde abreißen und durch einen modernen Markt ersetzen. Das Bebauungsplanverfahren sei bereits in Gang, so Trauth. Bei den Kitas müsse eine weitere Gruppe eingerichtet werden. Erwartet wird ein Kostenaufwand von rund einer Million Euro. Angesprochen wurde von Trauth auch das neue Planschbecken im Waldfreibad (Kosten: 700.000 Euro) sowie die Umwandlung des Tennenplatzes in der Sportanlage in ein Kunstrasenfeld, der Umbau im Museum und die Erweiterung und Modernisierung des Altenzentrums. In vier Jahren seien hier bereits 5,5 Millionen Euro investiert worden. Im Vorgriff der Umwidmung der Hauptstraße von einer Landes- in eine Gemeindestraße soll noch 2016 der Knotenpunkt Untere Hauptstraße/südöstliche Ortsrandstraße umgebaut werden. (som)

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