SÜW Kita: Kreisjugendamt sieht Handlungsbedarf

Um für ausreichend Kita-Plätze in Rhodt und Weyher zu sorgen, war angedacht, das Luisenstift in Weyher zu diesen Zwecken herzuri
Um für ausreichend Kita-Plätze in Rhodt und Weyher zu sorgen, war angedacht, das Luisenstift in Weyher zu diesen Zwecken herzurichten.

Wie soll im Kita-Verbund Edesheim langfristig für ausreichend Betreuungsplätze gesorgt werden? In die Diskussion, die in Weyher, Edesheim und Rhodt geführt wird, schaltet sich nun auch das Kreisjugendamt ein – mit einer klaren Meinung.

Der Weyherer Gemeinderat ist vom Kreisjugendamt darum gebeten worden, eine Stellungnahme zur Kita-Situation zu geben. In der Rückmeldung soll er vor allem der Frage nachgehen, wie der Betreuungsanspruch für Familien aus dem Ort perspektivisch erfüllt werden soll. Gerade weil dort nach Angaben des Jugendamtes im Laufe der Jahre diverse Lösungen auf den Tisch lagen. Unter anderem ein Kita-Anbau am Dorfgemeinschaftshaus, die Sanierung und Umfunktionierung des Luisenstifts zur Kita, der Neubau einer Kita im Zuge der Errichtung des Feuerwehrgerätehauses und die Neugründung einer Waldkita waren im Gespräch. Und doch zeichnet sich ab, dass der Bedarf an Kita-Plätzen nicht dauerhaft abgedeckt werden kann.

Weyherer für Gespräche mit Rhodt offen

Aktuell werden die Kinder aus Weyher in den Edesheimer Kitas betreut. In der katholischen Einrichtung fallen aber in absehbarer Zeit Plätze weg, da mehr Räume benötigt werden, um alle Kinder mindestens sieben Stunden am Stück betreuen und mit einem Mittagessen versorgen zu können. So, wie es das Landesgesetz seit Sommer vergangenen Jahres vorgibt. Die Rhodter, die wegen der Neuregelung auch zum Handeln gezwungen sind, weil ihre Einrichtung nach den notwendigen Umbauarbeiten mehr Kapazitäten bieten müsste, sehen eine neue Kita mit den Nachbarn aus Weyher als eine Lösung des gesamten Problems an.

Die Weyherer, die diesem Gedanken bisher vor allem aus finanziellen Gründen nichts abgewinnen können, zeigen sich gesprächsbereit. Vertreter des Gremiums sollen sich mit der Arbeitsgruppe aus Rhodt ergebnisoffen austauschen.

„Wechsel möglichst vermeiden“

Das Kreisjugendamt teilt währenddessen auf Anfrage der RHEINPFALZ mit, dass der Jugendhilfe-Ausschuss darüber entscheidet, ob Kommunen gemeinsame Einzugsbereiche bilden können, sprich Kitas auch Mädchen und Jungen aus anderen Ortsgemeinden aufnehmen oder diese Vereinbarung aufheben sollten. Schließlich sollten Wechsel und Brüche möglichst vermieden werden, damit Kinder nicht aus ihrem sozialen Gefüge gerissen und von ihren Freunden getrennt werden müssen.

Zwar ist auch die Gemeinde Großfischlingen von der Betreuungssituation in Edesheim abhängig. „Allerdings ist darauf hinzuweisen, dass die schulische Betreuung der Grundschulkinder aus Großfischlingen auch in Edesheim erfolgt, während die Kita-Kinder aus Weyher anschließend die Grundschule in Rhodt besuchen.“ Im Hinblick auf die Vermeidung von Brüchen in gewachsenen sozialen Beziehungen sei daher einer gemeinsamen Kita-Betreuung der Kinder aus Weyher und Rhodt aus fachlicher Sicht wohl der Vorzug zu geben.

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