Hagenbach Kita St. Michael: Küche muss umgebaut werden

Jedes Kind soll in Zukunft ein Essenangebot erhalten, so sieht es das Kita-Gesetz vor.
Jedes Kind soll in Zukunft ein Essenangebot erhalten, so sieht es das Kita-Gesetz vor.

Zur Erfüllung des Kita-Gesetzes werden der Stadt Umbaumaßnahmen in der katholischen Kita St. Michael auferlegt. Weder Stadtrat noch Kindergartenleitung sind davon begeistert.

Der Stadtrat hat bereits Ende 2021 eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. In der jüngsten Sitzung wurden vom beauftragten Architekturbüro Lösungsvorschläge aufgezeigt. Die Zuständigkeiten für das Gebäude und Gelände obliegen der Stadt. Träger ist die katholische Kirche.

Die aktuellen Gesetze und Richtlinien sehen vor, dass die Kapazität der vorhandenen Frischküche von 40 auf 80 Essen pro Tag erhöht werden muss. Jedes Kind soll laut Kita-Gesetz ein Essensangebot erhalten. Dafür ist die Umstrukturierung unter anderem in der Küche, im Besprechungszimmer, und im Bistro notwendig. Damit einhergehend sollen der Rückzugsraum, welcher auch als Vorschulzimmer genutzt wird, für einen Essensbereich mit 40 Plätzen weichen. Weitere Hürden: Auch Lager- und Kühlräume müssen getrennt werden. Getränke und Lebensmittel müssen räumlich getrennt und gekühlt werden. Essensreste sollen möglichst gekühlt bis zur Abholung im Außenbereich aufbewahrt werden. Platz für eine Erweiterung ist kaum vorhanden. Somit müssen Räume wie das offen gestaltete Bistro und die bei den Kindern beliebte Galerie wegfallen. Gewohnheiten im Ablauf müssen geändert werden.

In den Gesprächen mit dem Architekturbüro und der Stadt zeigte sich die Kita-Leitung nicht begeistert. Auch die Mitglieder des Stadtrats schluckten bei den veranschlagten Kosten in Höhe von 535.000 Euro. Die Umsetzung muss nach Landesvorgabe bis 2027 erfolgt sein. Der Rat einigte sich darauf, zunächst abzuwarten, bis die weiteren Kita-Planungen rund um die ehemalige Hauptschule einen Schritt weiter sind. Dann will sich das Gremium wieder mit dem Thema beschäftigen.

x