Dellfeld 20 Jahre Bürgermeisterin: „Jeder Tag ein neues Abenteuer“

Ein großer Blumenstrauß für die ehemalige Bürgermeisterin Doris Schindler: Von links Marcus Spies, Ralf Gessner, Doris Schindler
Ein großer Blumenstrauß für die ehemalige Bürgermeisterin Doris Schindler: Von links Marcus Spies, Ralf Gessner, Doris Schindler, Michael Deßloch, Christina Huber, Christa Glahn, Helmut Welck, Sascha Glahn, Jürgen Gundacker, Marc Pirmann und Anke Rheinheimer.

20 Jahre lang war „’s Doris“ die Dellfelder Bürgermeisterin. Auf eine erneute Kandidatur hatte die SPD-Politikerin verzichtet. Ihre Verabschiedung am Freitag war emotional.

„Jeder Tag war ein neues Abenteuer“, blickt die langjährige Dellfelder Bürgermeisterin Doris Schindler auf ihre 20-jährige Amtszeit als Dorfchefin zurück. „Mir bleibt jetzt nur noch, Danke zu sagen.“ Schon Monate vor der Kommunalwahl hatte sie angekündigt, nicht mehr als Bürgermeisterin zu kandidieren. Den Job habe sie immer gerne und mit viel Herzblut erledigt, sagt sie. „Aber alles im Leben hat nun mal seine Zeit“, kommentiert sie ihren Abschied aus dem Bürgermeisteramt.

„Alles aufzuführen, was Doris für Dellfeld getan hat, würde den Abend sprengen“, sagte Dellfelds SPD-Vorsitzender Michael Deßloch bei der Verabschiedungsfeier am Freitagabend im Bürgerhaus. Für den Sozialdemokraten ist klar: Ohne „’s Doris“ würde Dellfeld heute nicht so gut dastehen. „In 20 Jahren ist hier viel passiert. Straßen wurden ausgebaut, der Lückenschluss vom Radweg, öffentliche Gebäude saniert und gemanagt, Vereine gepflegt“, wagte sich Deßloch an eine Aufzählung. Dabei wurde sehr schnell deutlich, wie viele Aufgaben in 20 Jahren Amtszeit als Bürgermeisterin zusammenkommen.

„Doris war für jeden da“

Dementsprechend lobte der neue Dellfelder Dorfchef Marcus Spies seine Vorgängerin in den allerhöchsten Tönen. „Doris hat nicht nur die Gemeinde geprägt, sie war für jeden da.“ Für ihn, so Spies, sei es nicht nur der Abschied einer langjährigen Amtsträgerin, sondern der einer Vertrauten, einer Freundin.

Auch Ex-Verbandsbürgermeister Jürgen Gundacker denkt gerne an die Zeit mit Schindler zurück. „Doris ist ein echter Menschenfreund. Und sie hat das politische Gespür, wo sie mit anpacken muss. Sie ist einfach nah bei den Leuten, das macht eine gute Bürgermeisterin aus.“

Ein Bürgermeister-Urgestein hört auf

Für die Feuerwehr sprach am Freitagabend Wehrführer Marc Pirmann. „Wir hatten immer eine gute Zusammenarbeit.“ Egal welches Unglück im Dorf passiert ist – ob Großbrand oder Hochwasser –, zusammen mit Doris Schindler wurde die Krise schnell bewältigt.

Dass sie keine fünfte Amtszeit anstrebe, hatte Doris Schindler beim Neujahresempfang angekündigt. Nun geht mit ihr ein weiteres Bürgermeister-Urgestein im Zweibrücker Land in Ruhestand. Schon im Januar war Schindlers Stimme vor Emotion ins Zittern geraten: „Ich war gerne und mit viel Herz seit 2004 Ihre Bürgermeisterin.“

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