Rodalben Buntsandstein und FCK-Motive: Graffitikünstler und Schüler bringen Leben an BBS-Wand

Im Workshop bot sich Gelegenheit, unter künstlerischer Anleitung eigene Graffiti-Kunst zu schaffen. Vorne die Schüler (von links
Im Workshop bot sich Gelegenheit, unter künstlerischer Anleitung eigene Graffiti-Kunst zu schaffen. Vorne die Schüler (von links) Niklas Rutz und Moritz Dorst, im Hintergrund BBS-Lehrer Mario Weidler.

Graffitikunst hat in der Woche vor den Sommerferien Einzug gehalten in der Berufsbildenden Schule Rodalben. Gemeinsam mit einem Künstler, der durch seine FCK-Graffiti auf dem Betzenberg überregional bekannt geworden ist, füllten die Schüler einen bislang kargen Bereich mit buntem Leben.

In der BBS Rodalben prangt auf der drei mal acht Meter großen Fläche zwischen Eingangstür und Verwaltungstrakt in kunstvollen Buchstaben der Schriftzug „BBS Rodalben“. Zwischen den Großbuchstaben finden sich in kleinem Format Abkürzungen, ebenfalls in zeichnerischer Art dargestellt, die für Bildungsgänge an der Schule stehen. Schulleiter Stefan Eichenlaub versteht das Werk als einen dem „jugendlichen Stil angepassten Willkommensgruß“. Es bewirke die optische Aufwertung des Raumes, verweise auf schulische Inhalte, strahle Freundlichkeit und Offenheit aus, womit es angemessen die Schule präsentiere.

In einem Workshop von BBS-Lehrer Mario Weidler, der den Graffiti-Künstler Daniel Ferino aus Eich am Rhein an die Schule eingeladen hatte, entstand das großformatige Bild. Die Gruppe aus zehn Schülern, die klassenübergreifend gebildet wurde, konnte an den zwei Experimentiertagen auch ihr eigenes Graffitibild gestalten. Hier bearbeiteten die Graffiti-Begeisterten selbst gewählte Themen aus Natur (Wald) und Umwelt (Buntsandstein), Beruf und Sport, natürlich auch mit FCK-Motiven. Denn Ferino ist vor allem bekannt durch seine Motive im Fritz-Walter-Stadion.

Betze-Graffiti machen auf Künstler aufmerksam

Über die Sprühkunst auf dem Betze war das BBS-Team Öffentlichkeitsarbeit auf Ferino aufmerksam geworden. Über Bekannte gelang es, den Kontakt zu ihm herzustellen und ihn zur Zusage zu bewegen. Eine Online-Umfrage unter der Schülerschaft hatte breite Zustimmung gefunden. Die Schüler bewerteten das Angebot laut Weidler als „Beitrag, das äußere Erscheinungsbild ihrer Schule ein wenig attraktiver zu gestalten“.

Vor der Umsetzung des Projekts stand eine aufwändige Vorbereitung, erzählte der Lehrer. Es bedurfte der Zustimmung des Trägers und Terminabsprachen. Leinwand und Materialien waren zu bestellen. Die Belüftung während des Prozesses war zu regeln, damit der Schulbetrieb ungestört und unbeeinträchtigt blieb. Schließlich gab es das erste Kennenlernen mit dem Graffiti-Künstler. Er gab dabei grundsätzliche Erklärungen zur Technik des Sprühens, ansonsten galt im Gestaltungsprozess meist das Prinzip „Learning by Doing“.

Land hilft bei Finanzierung

Ans Werk ging es dann mit Sprühdosen, Klebeband, Abdeckmaterial und Keilrahmen. Unter Anleitung entwickelten die Schüler ein Gefühl für die Farbauswahl und -verteilung, auch für den Druck der Sprühstöße. Das ganz neue Angebot faszinierte, und die fertigen Bilder erwiesen sich als Hingucker. Vor der im Pop-Art-Stil gestalteten Wand im Eingangsbereich ließ man sich auch schon gerne fotografieren. Die Finanzierung des Graffiti-Projekts erfolgte laut Eichenlaub über das Schulentwicklungsbudget und damit letztlich über das Land Rheinland-Pfalz.

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