Waldfischbach-Burgalben Das E-Auto in der Ortsmitte kann man ganz leicht per App buchen

Auf dem Parkplatz am Kreis in der Ortsmitte von Waldfischbach-Burgalben steht jetzt Emil, ein elektrisch betriebener Corsa, der
Auf dem Parkplatz am Kreis in der Ortsmitte von Waldfischbach-Burgalben steht jetzt Emil, ein elektrisch betriebener Corsa, der für Fahrten gebucht werden kann. Markus Vollmer, Vorstandsmitglied der Stadtwerke Kaiserslautern, Matthias Hauck vom Autohaus Hauck, Bürgermeister Michael Oestreicher und Nahwerk-Geschäftsführer Martin Pfeifer (von links) gaben die Fahrzeugvermietung sowie die Lademöglichkeit am Montag offiziell frei.

Poppig, so lässt sich das fröhlich bunte Design von Emil am besten beschreiben. Emil ist ein Auto, ein elektrisch angetriebener Corsa, der ab jetzt zentral in der Ortsmitte von Waldfischbach-Burgalben steht, sofern er nicht unterwegs ist. Emil kann unkompliziert gemietet und gefahren werden.

Das Auto ist Teil des E-Car-Sharing-Modells der Stadtwerke Kaiserslautern (SWK) und das erste Fahrzeug dieser Art in der Verbandsgemeinde Waldfischbach-Burgalben. Am Montagnachmittag gaben Markus Vollmer, SWK-Vorstandsmitglied, der Geschäftsführer der Nahwerk GmbH, Martin Pfeifer, Waldfischbach-Burgalbens Bürgermeister Michael Oestreicher und Matthias Hauck, Inhaber des örtlichen Autohauses Hauck, offiziell den Start frei für dieses neue Mobilitätskonzept. In Waldfischbach-Burgalben wird damit in der Region eine Vorreiterrolle für E-Car-Sharing im ländlichen Raum eingenommen. Car-Sharing bedeutet, dass man ein Auto nicht besitzt, sondern mit anderen teilt. Jeder kann es bei Bedarf nutzen. Bezahlt wird nur die tatsächliche Nutzung.

Zum ersten Mal haben die Stadtwerke, die Partner der Ortsgemeinde Waldfischbach-Burgalben in der Nahwerk GmbH sind, ihr E-Car-Sharing-Angebot über die Stadtgrenzen hinaus ausgeweitet. Emil steht für E-Mobility in Lautern. Mit dem E-Corsa im Ortszentrum von Waldfischbach-Burgalben wird dieses Zukunftskonzept im ländlichen Raum erprobt.

Nahwerk stellt die Ladeinfrastruktur

Die Ladeinfrastruktur stellt die Nahwerk GmbH. In der Ortsmitte steht die erste Ladesäule. Sie dient ausschließlich dazu, Emil zu laden. Eine Schnellladestation, die es jedem E-Automobilbesitzer ermöglicht, sein Fahrzeug zu laden, ist bestellt. Die Infrastruktur dafür ist bereits gelegt. Sobald diese Ladestation geliefert ist, wird sie gleichfalls auf dem Parkplatz am Kreisel installiert. Verändert wird noch die Beschilderung.

Ratsmitglied Andreas Peiser (SPD) wies im Rat am Dienstag darauf hin, dass die aktuelle Beschilderung der Parkplätze so gestaltet sei, dass E-Autos dort drei Stunden kostenlos parken können. Auch ohne zu laden. Das ist so nicht vorgesehen. Die Parkplätze an den öffentlich nutzbaren Ladesäulen sollen ausschließlich von E-Autos genutzt werden dürfen, die die jeweilige Säule für einen Ladevorgang nutzen. Entsprechende Zusätze an der Beschilderung werden noch angebracht.

Im Ort sind weitere Ladestationen geplant: Am Bahnhof, am Carentaner Platz (Bruchwiesen) und am Bürgerhaus soll absehbar auch elektrisches laden ermöglicht werden. Selbstverständlich mit Ökostrom, sagt Pfeifer. Dass an dem Standort im Ortszentrum auch ein E-Auto zum Mieten stehe, sei der Kooperation mit dem Partner SWK zu verdanken. Diese ermögliche es, ein erfolgreiches E-Car-Sharing-Angebot ohne Risiko auch in der ländlichen Region zu testen. Sollte es in Waldfischbach-Burgalben zu einem Erfolgsmodell werden, könne das Angebot ausgebaut werden.

Buchen per App

„Mit Emil Richtung Zukunft fahren – rein elektrisch, nachhaltig und flexibel – ist super-einfach“, sagte SWK-Vorstandsmitglied Markus Vollmer. Emil könne jeder nutzen, der 18 Jahre alt ist und eine gültige Fahrerlaubnis besitzt. Letzteres muss nachgewiesen werden. Dann kann man sich in der App registrieren und über diese Emil nach Bedarf buchen. Mit der Buchung in der App lässt sich das Auto öffnen. Bezahlt wird nur die Nutzung. 32 Cent pro gefahrenem Kilometer und vier Cent pro Minute, in der Emil genutzt wird. Die ersten drei Minuten sind kostenlos.

„In ländlichen Regionen ist der Ausbau von Ladeinfrastruktur für Elektromobilität herausfordernd. Deshalb werte ich es als großen Erfolg, dass wir hier in Waldfischbach-Burgalben am Ball sind“, sagte Bürgermeister Michael Oestreicher. Das Car-Sharing-Modell biete die Chance auf nachhaltiges und bewusstes Fahren.

Dass den Kunden dafür immer ein technisch einwandfreies und sauberes Fahrzeug zur Verfügung steht, „darum kümmern wir uns. Alles rund ums Thema Service ist unser Bereich“, sagte Matthias Hauck.

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