Südwestpfalz Durch günstiges Deutschland-Ticket spart Kreis bei der Schülerbeförderung Geld

Weil das Deutschland-Ticket günstiger ist, als das bisherige Abonnement, spart der Kreis bei der Schülerbeförderung Geld.
Weil das Deutschland-Ticket günstiger ist, als das bisherige Abonnement, spart der Kreis bei der Schülerbeförderung Geld.

Durch die Einführung des Deutschland-Tickets wird der Landkreis Südwestpfalz bei der Schülerbeförderung rund 400.000 Euro pro Jahr sparen. Ob das eine dauerhafte Ersparnis ist, steht noch nicht fest. Bund und Land sind gefordert.

Zum 1. Mai wird im Öffentlichen Personennahverkehr das Deutschland-Ticket eingeführt. Dann kann man bundesweit alle Nahverkehrsangebote für 49 Euro pro Monat nutzen. Das gilt in der Südwestpfalz nicht nur für die Busse und Regionalbahnen, sondern auch für die Ruftaxis, betonte Landrätin Susanne Ganster (CDU) am Montag im Kreisausschuss.

„Viele Fragen in Bezug auf den Vertrieb und die Finanzierung sind nach wie vor offen“, sagte Ganster. Grundsätzlich sei das Deutschland-Ticket ein Handy-Ticket, das über eine App online verkauft werde. Für eine Übergangsphase bis Ende des Jahres soll es aber in Papierform mit einem Barcode erhältlich sein, als Schülerticket soll es danach im Scheckkartenformat mit Chip ausgegeben werden.

4300 Schülerfahrkarten werden umgestellt

„Wir begrüßen es, dass es das Ticket geben wird“, sagte die CDU-Landrätin. Sie verdeutlichte, dass die Umstellung für die Verwaltung mit einem größeren Aufwand verbunden sei. Denn betroffen sind auch die 4300 Schülerfahrkarten, für deren Ausgabe die Kreisverwaltung als Schulträgerin verantwortlich ist. „Das ist ein sehr aufwändiger Prozess. Wir mussten jetzt über die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH Fahrkarten bestellen, früher lief das über die Queichtalnahverkehrsgesellschaft“, sagte sie. Die Datenübermittlung sei mittlerweile abgeschlossen. Sie hoffe, dass der Tausch der Schülerfahrkarten rechtzeitig zum 2. Mai gelinge.

Die neuen Deutschland-Tickets für Schüler wird es zunächst in Papierform mit Barcode geben, ab 2024 sollen diese durch Plastikkarten mit Chip ersetzt werden. Das Deutschland-Ticket sei ein Jahresabonnement, das aber monatlich gekündigt werden könne, immer bis zum 10. zum Monatsende. Im Bereich des Schülerverkehrs werde der Kreis durch das 49-Euro-Ticket rund 400.000 Euro sparen, sagte Ganster.

Keine kostenlose Fahrradmitnahme

Da es auch in Ruftaxis eine Kontrollpflicht für Fahrscheine gibt, müssen dort die technischen Voraussetzungen zur Kontrolle geschaffen werden. Ganster machte darauf aufmerksam, dass das Deutschland-Ticket nicht zur Mitnahme weiterer Personen berechtige. Auch die kostenlose Mitnahme von Hunden und Fahrrädern ist mit dem 49-Euro-Ticket nicht möglich.

Zumindest für das Jahr 2023 ist die Finanzierung gesichert. Bund und Länder haben zugesagt, die Mindereinnahmen der Verkehrsgesellschaften durch das Deutschland-Ticket komplett auszugleichen. „Der VRN geht wegen des 49-Euro-Tickets von Mindereinnahmen in Höhe von 80 Millionen Euro aus“, berichtete Ganster. Wie es 2024 mit der Finanzierung weitergehe, sei noch nicht geklärt. Sollten Bund und Länder die Mindereinnahmen nicht vollständig übernehmen, werde der Kreis beteiligt. Wie hoch der Anteil dann sei, ließe sich nicht sagen. „Wenn wir beteiligt werden, wäre das, was wir einsparen, wieder infrage gestellt“, sagte die Landrätin.

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