Leimen Ehemaliger Ortsbürgermeister Karl Rösel stirbt mit 84 Jahren

Karl Rösel
Karl Rösel

Am frühen Sonntagmorgen ist Karl Rösel kurz vor seinem 85. Geburtstag gestorben. Rösel war von 1994 bis 2009 Ortsbürgermeister von Leimen.

Bei seiner Verabschiedung ist Karl Rösel von seinem Nachfolger im Amt, Klaus Gütermann, als erster Bürger mit dem Ehrenwappen der Gemeinde ausgezeichnet worden. Im Jahr 2018 würdigte ihn Bürgermeister Alexander Frey mit der Auszeichnung zum Ehrenbürger. Die Beisetzung findet am Donnerstag, 25. Juli, um 14 Uhr auf dem Friedhof in Leimen statt.

In einem Nachruf dankte der amtierende Ortsbürgermeister Alexander Frey Rösel, der am Hermersberger Hof am 16. August 1939 geboren wurde, als einem Mann, „der immer ein offenes Ohr hatte für mich, wenn ich ihn um Rat fragte“. Zwar habe er mit Karl Rösel, den er selbst im Gemeinderat erlebt habe, manche Auseinandersetzung gehabt, „allerdings wurde immer auf sachlicher Ebene diskutiert. Das wichtigste Anliegen meines verstorbenen Vorgängers war es, dass im Rat immer gemeinsam entschieden wurde“, betonte Alexander Frey in seinem Rückblick auf die gemeinsame Ära unter Rösels Gemeindeführung.

Forst, Bund, Forst

Bei der höchsten Auszeichnung für engagierte Bürger in der Gemeinde bezeichnete Landrätin Susanne Ganster den Ehrentag als einen „besonderen Tag für die Gemeinde“. Der Beschluss des Gemeinderates, die Ehrenbürgerwürde an Karl Rösel zu verleihen, bedeute, dass „dieser Mensch, diese Persönlichkeit, sich über die Maßen für die Ortsgemeinde eingebracht hat“, lobte Ganster im August 2018.

Die Vita von Karl Rösel zeigt, dass er nicht nur ein sehr engagiertes Vereins- und Kommunalpolitikerleben betrieb, sondern auch ein erfülltes Berufsleben hatte. Zunächst ließ er sich als Waldfacharbeiter ausbilden. Von 1958 bis 1970 war Rösel Berufssoldat. In der Zeit danach trat er erneut in den Forstdienst ein, was schon immer sein Ziel war. Als Forstinspektor durchlief er viele Reviere, bis er das Revier „Leimen Süd“ bis zur Pensionierung 1999 übernahm.

Die Eiche war sein Lieblingsbaum

Sein Lieblingsbaum war die Eiche, wie er anlässlich seines 70. Geburtstages gegenüber der RHEINPFALZ bekannte. Der Vater von drei Söhnen liebte es, in seiner Freizeit den eigenen Garten zu bewirtschaften. Hier half ihm an seiner Seite Ehefrau Edda, die er 1961 heiratete. Gemeinsam frönten sie auch dem Wandern in der Natur.

Herausgestellt wurde bei der Ehrung 2018 von Ganster, dass sich Karl Rösel Verdienste beispielsweise bei der CDU-Ortsgruppe (seit 1974) oder beim Sozialverband VdK (seit 1977) erworben hatte. Sowohl die Mitgliederzahlen als auch die Finanzen konnte der Gestorbene auf einen guten Weg führen. Insgesamt war Rösel, so Ganster, 30 Jahre im Gemeinderat (seit 1979), davon 15 als Bürgermeister (1994 bis 2009), davor auch als Beigeordneter (1989 bis 1994). Wie Alexander Frey erwähnte, war Rösel der Initiator zur Gründung eines Fördervereins 1980 für die Feuerwehr. Hiernach wurde er zum Ehrenfeuerwehrmann der Verbandsgemeinde Rodalben ernannt und zum Ehrenvorsitzenden des Fördervereins.

Bei vielen Vereinen im Einsatz

Für sein großes Engagement seit 1986 beim örtlichen Pfälzerwald-Verein (PWV) wurde ihm die Silberne Ehrennadel verliehen. Weitere Vereine, denen Karl Rösel seinen Einsatz und seine Freizeit schenkte, waren der Obst- und Gartenbauverein, der Männergesangverein und auch die Jagdgenossenschaft. Verbandsbürgermeister Wolfgang Denzer bezeichnete Karl Rösel anlässlich seiner Ehrenbürgerschaft 2018 „als Glücksfall für die Gemeinde.“ Karl Rösel erklärte in seinem Rückblick bei seinem 80. Geburtstag die Erschließung des Neubaugebietes „Langer Garten“ als sein größtes politisches Werk in der Gemeinde.

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