Kreis Südwestpfalz Ein Wunsch: Arztsprechstunden vor Ort

Die Walshauser können für den Umbau leerstehender Gebäude im Ortskern Förderungen in Höhe von 30 Prozent, maximal 20 450 Euro, erhalten. Der Erhalt und Gestaltung von Gebäuden und Höfen mit ortsprägendem Charakter sowie der Umbau eines Gebäudes zu einer Ferienwohnung werden mit dem gleichen Satz gefördert.

„Nur umfassende Maßnahmen werden gefördert, die Maßnahme muss über reine Schönheitsreparaturen oder notwendige Unterhaltungsarbeiten hinausgehen“, erklärte Christoph Bökenbrink vom Planungsbüro WSW aus Kaiserslautern bei einem Info-Abend am Montag. Wichtig für die Bauherren: Loslegen darf man erst, wenn die Kreisverwaltung den Bau bewilligt hat. Eine nachträgliche Förderung ist nicht möglich. Etwa 80 Bürger waren der Einladung gefolgt, um sich über die Dorferneuerung zu informieren. Die Veranstaltung am Montag im Dorfgemeinschaftshaus trug den Titel „Dorferneuerung mit den Bürgern. Ideen für Walshausen gemeinsam entwickeln und umsetzen“. Christoph Bökenbrink gab einen Überblick, wie das Dorferneuerungskonzept aussehen könnte, und stellte den Ablauf vor: Über den Winter soll das Dorferneuerungskonzept erstellt werden. Die Bürger, vor allem auch Kinder, Jugendliche und Senioren, sollen bei den Planungen dabei sein. Am Ende des Winters soll das Konzept mit dem Maßnahmenkatalog, der Prioritätenliste und der Kostenschätzung vorliegen. Im Mai soll es abgeschlossen und anerkannt sein. Dann können die Bürger, die umbauen oder renovieren wollen, die Fördermittel bekommen. Für die Gemeinde ist danach eine Anerkennung als Schwerpunktgemeinde möglich. In der Zeit, in der das Konzept erstellt wird, wird das Planungsbüro die Bürger bei ihren Vorhaben unterstützen. Bei Bedarf wird Bürgermeister Gunther Veith den Kontakt herstellen. Um ein allgemeines Stimmungsbild im Ort zu ermitteln, das für die Erstellung eines Dorferneuerungskonzeptes wichtig ist, wurden im Oktober 150 Haushalte befragt. 30 Prozent, also 45 Fragebögen, kamen zurück. Mehr als zwei Drittel der Bürger sind grundsätzlich zufrieden mit ihrem Wohnort. Die gute Dorfgemeinschaft nannten die Befragten zuerst. Auch die Ruhe und die gute Verkehrsanbindung bewerteten sie positiv. Für den öffentlichen Personennahverkehr wünschten sich die Einwohner eine bessere Busverbindung sowie ein Anrufsammeltaxi. Kinder und Jugendliche finden im Ort ausreichend Spielmöglichkeiten. Als negativ wurde die Parksituation im Ort bewertet, besonders oft genannt wurde der Bereich der Mühlstraße, an der Metzgerei und den Reiterhöfen. Die Bürger wünschen sich zudem saubere Straßen, dafür sollten Mülleimer aufgestellt werden. Mit der ärztlichen Versorgung sind die Walshauser nicht zufrieden, sie könnten sich Arztsprechstunden vor Ort vorstellen. (ntg)

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