Contwig/Dellfeld Forst fällt Bäume – Waldrand soll für Tiere interessanter werden
Die Hitze und Trockenheit der vergangenen Jahre machen auch den Bäumen in den Gemeinden Dellfeld und Contwig zu schaffen, teilte Förster Manuel Simon mit. Entlang der Bahnstrecke zwischen Contwig und Dellfeld seien absterbende Äste und Kronenteile und sogar komplett abgestorbene Bäumen zu finden. Zudem sei der Boden durch die vielen Regenfälle im Frühjahr und vom Starkregen an Pfingsten aufgeweicht. „Als Folge können, vor allem bei stärkerem Wind, Bäume mit dem gesamten Wurzelwerk umfallen und die Gleise gefährden“, teilt der Förster mit.
Deshalb habe sich das Forstamt Westrich entschlossen, im Bereich „Am Höfchen“ beim Haltepunkt Stambach im Abstand von 30 bis 40 Metern zur Bahnlinie Bäume zu fällen. Jüngere und kleinere Bäume sowie Sträucher sollen nach Möglichkeit stehen bleiben. „Im Anschluss werden weitere Straucharten wie Roter Holunder, Weißdorn, Gemeiner Schneeball und Haselnuss gepflanzt, um so einen stufigen und für viele Tierarten interessanten Waldrand zu gestalten“, kündigt Manuel Simon an.
Hitze und Trockenheit machen den Bäumen zu schaffen
Im Bereich Falkenbusch würden ebenfalls Bäume herausgenommen, die bereits geschwächt seien oder in naher Zukunft eine Gefahr für das Bahngleis darstellen könnten. Wegen der Hanglage und der dort wachsenden Baumarten werde auf dieser Fläche auf eine Pflanzung verzichtet. „Durch sogenannten Stockausschlag, also das Austreiben schlafender Augen, wird die Fläche wieder schnell bewachsen sein“, erläutert der Förster.
Die Arbeiten beginnen am Montag und dauern etwa drei Wochen. Auf Nachfrage sagte der Förster, die Maßnahme sollte ohne Einschränkungen für den Bahnverkehr ablaufen. Er schränkte aber ein: „Sollte ein Ast beim Fällvorgang abbrechen und auf die Gleise geschleudert werden, muss der Bahnverkehr stillgelegt werden bis die Gefahr beseitigt ist, was eine Sache von Minuten ist.“ Da der Forst im Gefahrenbereich zum Fahrgleis arbeite – die zweifache Baumlänge –, sei permanent Sicherungspersonal der Bahn anwesend, „da wir die Gleise nicht betreten dürfen“. Der Rodung hatte der Contwiger Gemeinderat bereits im April zugestimmt.
